heben. Dazu braucht man außer genügend
leistungsfähigen Pumpen noch eine schön aus¬
gemauerte Wasserfeige und einen großen
Pumpensumpf, der soviel faßt, daß auch bei
plötzlichen, starken Zuflüssen keine Gefahr des
Erfaufens eintreten kann. Dieses Verfahren
scheint vielfach das leichteste und einfachste zu
sein. Nur kostet dies viel Geld und zwar mit
zunehmender Hubhöhe unverhältnismäßig mehr.
Deshalb sind darüber genaue Aufzeichnungen
erforderlich. Solange keine Klarheit und Ueber¬
sicht über die Hebungskosten vorhanden sind,
kann man auch nicht annähernd die Belastung
des Grubenbetriebes damit angeben.
Gelegentlich hört man auch heute noch die
Meinung, daß die Grubenwässer gar nicht die
großen Schäden verursachen, die ihnen zuge¬
schrieben werden. Das kann nur daran liegen,
daß der Bergmann das durch die Grube flie¬
ßende Wasser während der Grubenfahrt nur für
wenige Stunden oder Augenblicke zu Gesicht be¬
kommt. Er übersieht dabei allzu leicht, daß das
Wasser täglich 24 Stunden lang in und durch
die Grube läuft und ist dann erstaunt, wenn er
einmal eine monatliche Uebersicht über die ge¬
hobenen Wassermengen einsehen kann.
Ueber die Größe der auf den Saargruben ge¬
hobenen Wassermengen liegen erst aus den
Jahren 1928—1934 annähernde Zahlen vor. Da¬
nach wurden im Jahre 1934 im gesamten Saar-
bergbau etwa 23 Millionen Kubikmeter und im
Jahre 1931 rund 34 Millionen Kubikmeter zu
Tage gehoben. Auch in diesen Zahlen spiegeln
sich der Regenreichtum des Jahres 1931 und die
Trockenheit des Jahres 1934 wieder. Die in der
Abbildung 1 gezeigte Darstellung der Nieder¬
schläge und der gehobenen Wassermengen in den
Jahren 1928—1934 läßt die Abhängigkeit der
Grubenwasserzuflüsse von den Niederschlägen
klar erkennen. Abbildung 2 gibt ein Bild über
die Einwirkung der Niederschläge auf das An¬
steigen der Wasserzuflüsse einer bestimmten
Saargrube. Hier sieht man deutlich, daß schon
einen Tag nach den Niederschlägen die Wasser¬
haltung die erhöhten Zuflüsse bewältigen mutz.
Auf anderen Gruben erscheinen die Niederschläge
erst nach einigen Tagen oder nach mehreren
Wochen in einer verstärkten Wasserhebung wie¬
der. Daraus ersteht man, daß die Belästigung
durch Wasser an den verschiedenen Arbeits¬
punkten recht unterschiedlich ist.
Obwohl die Erubenwasser einen so deutlichen
Zusammenhang mit den Niederschlägen zeigen,
ist es jedoch eigentlich verwunderlich, daß bei
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Tägliche Pumpen leisiung ausderTL. Sohle einer Saargrube
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und die täglichen Niederschläge im Moi 1933
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