Full text: 66.1938 (0066)

Arthropleura 
sAiesengliedersüßler) 
% naf. Größe 
Amphibium oder Molch aus der Steiniohlenzeik (^/10 nal. Größe) 
Muscheln (Anthracomya) aus Grube Götielborn 
2fache Vergrößerung 
Um eine Flözgruppe oder einen Schichten¬ 
abschnitt aufgrund der versteinerten Pflanzen 
zu erkennen, reicht eine einzelne Pflanze nicht 
immer aus. Man muß vielmehr den ganzen 
Pflanzenverein, also die Pflanzen, die jeweils 
zusammengefunden werden, heranziehen. So hat 
man hier in der Fettkohlengruppe mehrere kenn¬ 
zeichnende Arten. In der Flammkohlengruppe 
sind diese nicht mehr vorhanden, sie haben an¬ 
deren Formen Platz gemacht. In der sogenann¬ 
ten Magerkohlengruppe, zu der das Wahlfchieder 
und das Schwalbacher oder Lummerschieder Flöz 
gehören, ist das Bild der Pflanzenwelt wieder 
ein anderes, obgleich einige Pflanzenarten der 
Flammkohlengruppe in dieser noch vorkommen. 
An Tierversteinerungen kommen für die 
Schichteneinteilung im Saarsteinkohlengebirge 
nur die Süßwasserkrebschen, ferner Fische und 
ihre Exkremente oder Koprolithen in Betracht 
und zwar nur für die unteren Ottweiler Schich¬ 
ten. Während sie, wie bereits eingangs bemerkt, 
unter dem Holzer Konglomerat noch nicht an¬ 
getroffen worden sind, kommen sie in den un¬ 
mittelbar über diesem lagernden Unteren Ott¬ 
weiler Schichten sehr häufig und in weiter Ver¬ 
breitung vor. Man spricht infolgedesien gerade¬ 
zu von L e a i a - Schichten. 
Welchen Zweck hat nun die Schichtengliederung 
im Steinkohlengebirge? — In den Schichten¬ 
folgen des Ruhr- und des Saarsteinkohlen¬ 
gebirges finden wir die Bezeichnungen Mager¬ 
kohlen-, Fettkohlen-, Gaskohlen-, Easflamm- 
kohlen- und Flammkohlengruppe. Bekanntlich 
ist der Gasgehalt, die Verkokbarkeit und somit 
die Verwendbarkeit der einzelnen Kohlensorten 
verschieden. Man wird bei der Anlage einer neuen 
Grube sich zunächst vergewisiern, welche Kohlen¬ 
gruppe im Bereiche der neu anzulegenden Grube 
ansteht. In unbekanntem Gebiet wird man vor 
dem Abteufen eines teuern Förderschachtes zu¬ 
nächst eine oder mehrere Tiefbohrungen nieder¬ 
bringen und auf diese billigere Art die Ge- 
birgsschichten aufschließen und untersuchen. Um 
ein recht genaues Bild von den durchbohrten 
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