Alter Netzflügler aus Grube Mtenwalü
% natürliche Grütze
dere Pflanzenversteinerungen findet als in
Göttelborn. In Maybach sind die Fettkohlen¬
schichten aufgeschlossen, dagegen in Göttelborn
die Flammkohlenschichten. Man nennt die
Gliederung in größere Schichtenabschnitte heute
die grobe Horizontierung im Gegensatz zu der
feinen Horizontierung, die es ermöglicht, ein
einzelnes Flöz an der Pflanzenführung seines
unmittelbaren Nebengesteins wiederzuerkennen.
Um es ganz deutlich auszudrücken: wer ein ge¬
schultes Auge hat, nimmt im Hauptquerschlag
oder am Schacht von einem Bergewagen ein
Stück, das Pflanzenreste zeigt und stellt z. B.
fest, daß die Berge nur aus dem Hangenden
von Flöz 13 stammen können. Bei den Horizon-
tierungs- oder Vergleichsarbeiten kommen neben
den Pflanzenversteinerungen auch tierische in
Betracht, besonders in paralischen oder meeres¬
nahen Becken, zu denen die Kohlenbecken an der
Ruhr, bei Aachen, in Holland und Nordfrank¬
reich, ebenfalls Oberschlesien gehören. In diese
konnte zur Steinkohlenzeit das offene Meer in¬
folge seiner unmittelbaren Nähe des öfteren
eindringen. In den Sand- und Schlammabsätzen
ließ es jedesmal seine kennzeichnende Tierwelt
zurück. Diese paralischen Ablagerungen füllten
die nördlichen Saumtiefen des sogenannten
varistischen Gebirgszuges aus, der seinen An¬
sang in der Gegend von Wien nimmt und durch
Schlesien, Mitteldeutschland, das rheinische
Schiefergebirge nach Mittelfrankreich verläuft.
Das Saarbecken beschränkt sich mit dem sächsi¬
schen, niederschlesischen und böhmischen aus dij
südlichen Saumtiefen, zu denen das offene M
keinen Zugang fand.
Im Ruhrsteinkohlengebirge z. B. sind mehrei?
marine Horizonte (im Meere gebildete W
lagerungen) deutlich ausgebildet, die auf weit
Erstreckung aushalten. Die Tierwelt besteht hie?
in der Hauptsache aus Weichtieren, wie Goim
titen und Muscheln. Sie leisten bei de
Schichtengliederung vortreffliche Dienste. M
bezeichnet die Schichten, die diese marine Tie
weit enthalten, als Leithorizonte oder Leii
schichten. Im Saarsteinkohlengebirge hat mc
in den 5 Tonfteinen und im Holzer Kongli
merat einen, wenn auch nicht gleichwertigen Er
satz dafür.
Einzelne Schalenklappe vom Muschelkrebs
Leaia baentschiana; Illfach vergrößert
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