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2m vergangenen Jahrhundert war man im
wesentlichen auf die Verwendung von Frisch¬
luftgeräten beschränkt, bei denen man frische Luft
von einer ungefährlichen Stelle aus durch eine
Schlauchleitung dem Träger einer Maske oder
eines den Kopf allseitig umgebenden Helmes
zuführt. Heute werden für den Grubenrettungs¬
dienst vornebmlich Kreislaufgeräte gebraucht, die
im wesentlichen erst in den letzten 40 Jahren
entwickelt worden sind. In diesen Geräten, die
nicht von einer Zuleitung abhängig sind, wird
die einen Kreislauf in dem Gerät durchmachende
Luft in einer Alkalipatrone von der ausgeat¬
meten Kohlensäure gereinigt und durch lausen¬
den Zusatz von Sauerstoff, der hoch verdichtet in
einer Flasche mitgeführt wird, aufgefrischt. Die
Eebrauchsdauer dieser frei tragbaren Geräte ist
für den Bergbau auf zwei Stunden bemessen.
Die früher als Atemmasken bezeichneten Filter¬
geräte finden im Bergbau selten Verwendung,
da sie nur urtter bestimmten Bedingungen ver¬
wendbar sind.
Die Saargruben haben zur Zeit der Preu¬
ßischen Verwaltung vielfach zur Fortentwicklung
der bergbaulichen Technik beigetragen und sind
damit ihrer Verpflichtung, als staatliche Gruben
beispielgebend zu sein, nachgekommen. Dies gilt
auch auf dem Gebiet des Grubenrettungswesens.
Die ersten Kreislaufgeräte sind im Saargebier
bereits 1885 auf Grube Maybach erprobt wor¬
den. Späterhin hat man auf Grube König Geräte
erprobt. 1903 hat Dr. Dräger vom Drägerwerk
auf Grube Camphausen für die Fortentwicklun
der Geräte grundlegende Versuche durchgeführi
Auf jeder Anlage waren vor dem Kriege einig
Geräte vorhanden. Jetzt stehen technisch gutburtf
gebildete Geräte in genügender Zahl zur Ver¬
fügung, jedoch bedürfen sie einer guten Ueber
wachung und Pflege, um jederzeit einsatzberei
zu sein. Ferner erfordert ihre Verwendung vok
kommene Vertrautheit des Geräteträgers mi
dem Aufbau, der Wirkungsweise und Leistung-
fähigkeit der Geräte, die nur durch gründliä
Schulung und stete Uebung zu erzielen ist. D
bei Verwendung von Gasschutzgeräten auszr
führenden Arbeiten stellen die Grubenwehr
männer zuweilen vor schwere Aufgaben uit
bringen hohe körperliche und seelische Anford¬
rungen mit sich, z. B. bei Arbeiten zur Bekäny
fung von Grubenbrand in heißen, feuchte
Wettern und in dichtem Rauch unter schwierige
örtlichen Bedingungen. Mitglieder der Grubtt
wehr können daher nur Bergleute sein, d
bestimmten Anforderungen genügen und die fr
bewußt sind, daß von ihnen das Wohlergehc
von Arbeitskameraden und die Erhaltung d.
Arbeitsstätte abhängen kann, und daß sie, wie<
schon in einer alten Dienstanweisung der Saa
gruben heißt, einer auserlesenen Truppe ang-
hören, die den Zweck und die Verpflichtung he
im Falle eines Grubenunglücks bei der Duck
führung der Rettungsarbeiten die befände!
Stütze der Werksleitung zu fein.
Die Saargruben haben nach der Rückglied
Hauptrettungsstelle der Saargruben in Maybach-Vst
Aufnahme: Drnger-Werke
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