füllen: die Betriebssicherheit der Gruben
wiederherstellen und die Absatzfähigkeit der
Erzeugnisse verbessern. Unter diesen Gesichts¬
punkten sind die Arbeiten in Angriff genom¬
men. Es stehen z. V. auf vielen Schacht¬
anlagen Kessel, die 40 bis 50 Jahre in Be¬
trieb sind. Sie verursachen häufige Betriebs¬
störungen. Die Kesselanlagen müssen daher
auf den meisten Anlagen erneuert werden.
Jeder Bergmann hat schon selbst empfunden,
welche Störungen durch Mangel an Pre߬
luft verursacht werden. Während in der
Grube durch Einbau neuer Preßluftnetze und
Elektrifizierung von großen Häspeln der
Preßluftverbrauch eingeschränkt wird, müs¬
sen über Tage neue Kompressoren aufgestellt
werden, die die Dauerleistung der veralteten
Maschinen übernehmen können. Die Förder¬
maschinen reichen zum Teil für die neuen
Sohlen nicht mehr aus. Nach Fertigstellung
der neuen Sohlen müssen daher neue För¬
dermaschinen betriebsfähig sein. An vielen
Stellen fehlen Reserveventilatoren. Auch
arbeiten die Vetriebsventilatoren nicht mehr
zuverlässig. Ersatzbeschaffungen sind bereits
herausgegangen. Die Wäschen arbeiten un¬
befriedigend. Namentlich stellen sich immer
wieder Schwierigkeiten bei den sogenannten
Rheo-Wäschen heraus. Der Neubau von
Wäschen ist außerordentlich kostspielig. Es
wird daher im ersten Jahr nur möglich sein,
wenige Wäscheneubauten in Angriff zu neh¬
men. Daneben werden in allen Wäschen
mehr oder weniger große Verbesserungen
vorgenommen. Bei den Siebereien sind oft
die Lesebänder zu kurz. Trotz starker Be¬
setzung gelingt es daher nicht immer, unreine
Kohlen genügend auszulesen. Der Erfolg
davon sind Reklamationen von Kohlenab¬
nehmern und letzten Endes Feierschichten.
Durch sorgfältiges Aushalten der Berge im
Streb läßt sich die Arbeit an den Lesebän¬
dern erleichtern. Trotzdem sollen eine Reihe
von neuen Lesebändern eingebaut werden,
um eine größere Sicherheit für gute Kohlen
zu bekommen. Die Werkstätten und hygie¬
nischen Einrichtungen werden verbessert und
erneuert.
Mit der Aufstellung von neuen Maschinen
steigt der Strombedarf der Anlagen. Eine
Vergrößerung der Kraftwerke, des Kabel¬
netzes und der Schaltanlagen ist daher er¬
forderlich. Die Verarbeitung unserer Kohlen
in der Kokerei Heinitz ist in den letzten
32
Jahren stark zurückgegangen. Große Tel
der Kokerei sind nicht mehr betriebssich!
oder sogar betriebsfähig. Ihre Erneuerur
wurde sofort in Angriff genommen. Eitz
Batterie ist bereits instandgesetzt und ist h
Oktober in Betrieb gekommen. Eine weite!
Batterie ist abgerissen und wird von Erm
auf neu gebaut. Die Kokserzeugung betn
bei der Uebernahme im März rund 430 %
täglich. Sie wird bis zum nächsten Frühjai
auf über 1000 To. steigen. Zur Verbesserm
der Koksqualität wird eine Versuchsschwe
anläge errichtet. In ihr sollen die Kohle
unserer Schachtanlagen auf Schwelfähigke
erprobt werden. Der Schwelkoks wird di
Kokskohle zugesetzt und soll zur Magerm
des Kokses beitragen. Hierdurch hebt sich d
Koksqualität. Neue Abnehmer sollen de
durch für den Saarkoks gewonnen werde:
Im Interesse der Versorgung mit flüssige
Treibstoffen ist eine sorgfältige und möglich
vollständige Gewinnung der Nebenerzeux
nisse der Kokerei, Teer, Ammoniak, Benze
usw., erforderlich. Die Nebenprodukte!:
Anlagen werden daher fast völlig neu gk
baut. Das Ausbringen an flüssigen Treil
stoffen wird dadurch steigen.
Für alle diese Arbeiten ist ein große
Programm aufgestellt, zu dessen Durchsül
rung viele Millionen erforderlich sind. 6
ist nicht möglich, die Arbeiten auf alle
Schachtanlagen zugleich in Angriff zu net
men, da die Maschinenfabriken nicht so schm
in großem Umfang liefern können. Im erste
Jahr werden daher in jeder Gruppe nur
bis 2 Schachtanlagen grundlegend erneuer
(Saarschacht, Velsen, Maybach, Heini
Reden und Camphausen.) Die anderen A:
lagen folgen in den nächsten Jahren. D
Durchführung des Eesamtprogramms wi:
sich auf etwa 3 bis 5 Jahre erstrecken. I
diesem Zeitpunkt sollen die Gruben über ufl
unter Tage wieder soweit ausgebaut sei
daß sie technisch mit allen deutschen Vergba.
revieren auf gleicher Höhe stehen.
Im Mittelpunkt dieser großen Wiede'
aufbauarbeit steht die Arbeit für die Bei
leute, die im Saarbergbau ihr gesichert
Brot finden sollen. Der Dienst an der Wi
schüft ist aufs engste verflochten mit de
Dienst am schaffenden Menschen, dem l
Wirtschaft ihrerseits zu dienen hat. T
Endziel ist der Dienst am deutschen Volk u
Vaterland. Diesem Ziele dient ein umfait