Full text: 61.1933 (0061)

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Sr»bo Lamphaulen. Südwestlicher Lei! der Hauptlchachtanlcige, Ansicht vom Turm des Schächter IV aus. 
auch tief einschneidende Verschieden¬ 
heiten: die auf Grube Brefeld in der 
Streichrichtung an sich schon kleinere Länge des 
Abbaufeldes verringert sich nach der Teufe, da 
die Grenzsprünge einander zufallen,' auf Grube 
Eamphausen hingegen bleibt die streichende 
Feldeslänge unverändert, da die Ereyzsprünge 
gleich gerichtetes Einfallen besitzen. Sicher¬ 
heitspfeiler für übertage errichtete Kunstbau¬ 
ten und Gebäude schnüren dazu das natürliche 
Abbaufeld der Grube Brefeld erheblich ein und 
hemmen, im Gegensatz zu Grube Camphausen, 
stellenweise die freie Entfaltung des Abbaues. 
Während der zu Anfang der siebziger Jahre 
einsetzenden Abteufarbeiten und der 
folgenden ersten Entwicklungsab- 
s ch.n i t t e des eigentlichen Grubenbetriebes 
waren die Neuanlagen Fischbach und Kreuz¬ 
gräben den benachbarten alten Berginspek¬ 
tionen des Sulzbachtales angegliedert und 
zwar die Tiefbauanlage Fischbach der Berg¬ 
inspektion IV zu Dudweiler, und die Tiefbau- 
anlage Kreuzgräben der Berginspektion V zu 
Sulzbach. 
Zur Erinnerung an den Besuch, den der 
Finanzminister v. Eamphausen den Schächten 
im Jahre 1874 abstattete, führen die Fischbach¬ 
schachte seit dieser Zeit den Namen „ E a m fi¬ 
tz a u s e n s ch ä ch t e 
Zwei schwere Schlagwetter- und 
Kohlen st aubexplosionen versetzten 
den sich schwunghaft entwickelnden Anlagen 
Eamphausen und Kreuzgräben in den Jahren 
1885 und 1888 empfindliche Schlüge. Zum 
ehrenden Gedächtnis der Verunglückten hat die 
Bergverwaltung damals Denkmäler auf den 
Friedhöfen in Dudweiler, Herrensohr, Fisch¬ 
bach, Sulzbach und Quierschied errichten lassen. 
Die Lehren, die aus diesen Katastrophen ge¬ 
zogen wurden, fanden ihren Ausdruck in um¬ 
fangreichen Sicherheitsmaßnahmen, die auf 
alle schlagwetterführenden Gruben des Saar¬ 
gebiets ausgedehnt wurden. 
Im Jahre 1890 war die Entwickelung der 
Gruben Eamphausen und Kreuzgräben so weit 
gediehen, daß sie auf eigene Beine gestellt 
werden konnten; sie wurden zum „Stein¬ 
kohlenbergwerk Fischbach" vereinigt 
und der am 1. April 1890 gegründeten Berg- 
i n s p e k t i o n XI zu Camphausen un¬ 
terstellt. 
Vier Jahre später (1894) erhielt das „Stein¬ 
kohlenbergwerk Fischbach" die Bezeichnung 
„Steinkohlenbergwerk Eamphausen", da die 
bisherige Benennung zu Mißverständnissen 
und Verwechslungen geführt hatte.
	        
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