Full text: 61.1933 (0061)

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Bergarbeiter unter Engelke in Dudweiler, 
der „auch frantzesisch" verstand, Johannes 
Schmitt, Bergmann, seit 6 Jahren in 
St. Ingbert, ein gewisser Poller von Wall¬ 
hausen, Steiger in einem Pfalz-Zwei- 
brückischen Kupferwerk.) 
Der Landesherr aber entschließt sich am 
18. Nov. 1774, einen Mann zu wählen, „welcher 
schon einige Zeit 
zu St Ingbert un¬ 
ter dem verstorbe¬ 
nen Steiger ge¬ 
arbeitet hat, gegen 
welchen niemalen 
ein Klage vorge¬ 
kommen, welcher 
still, sittsam und 
solid zu seyn schei¬ 
net und welcher 
von denen derma- 
ligen Umbständen 
deren Gruben wie 
auch von der Ein¬ 
richtung der künf¬ 
tigen Arbeit und 
von Verbesserung ' 
des ganzen Werks 
zimblich gründlich 
raifonieret", näm¬ 
lich den Bergmann 
Michael Zeus. 
Zens wurde am 
23. November nach 
Blieskastel beschie- 
den „und derselbe 
vorläufig über die 
einem Obersteiger 
nötige Wissenschaft 
und Schuldigkeit, 
auch wie er die 
herrschaftlichen 
Werker künftighin 
zu treiben und zu 
verbesseren gedenke, 
befraget und daher 
derselbe hierauf er¬ 
kläret, daß das 
haubtsächliche Absehen eines Obersteigers dahin 
gerichtet seyn müsse, das herrschaftliche In¬ 
teresse zu befördern und die Steinkohlen¬ 
gruben ohne große Kösten bergmännisch ein¬ 
zurichten und daß in Anlegung deren Stollen 
darinnen viel ersparet und solche sicher gesetzet 
werden können, wann an Ort und End die 
nötige Bergfestung stehen gelassen und die 
Stollen nicht zu weit gesprengt würden, welches 
er überhaupt durch seine künftige Arbeit am 
besten an Tag legen werde, so hat man dem¬ 
selben eröffnet, daß er von gnädigster Herrschaft 
Der letjte Graf von Blieskastel. 
in dem vesten Zutrauen als Obersteiger auf 
nötige Bergfestsetzung stehen gelassen und die 
ein Jahr zur Probe gnädigst angenohmen 
seye .... Zugleich wurde ihme Zens bedeu¬ 
tet, daß er nebst der neuen Wohnung auf der 
Grube monatlich 15 fl. an Geld und den nötigen 
Brand von Steinkohlen, welche er jedoch auf 
seine Kösten zu graben und in sein Haus zu 
förderen hat, zu be¬ 
beziehen haben solle. 
Und obzware der¬ 
selbe sich über den 
geringen Eeldlohn 
beschwert, so hat er 
jedoch, in der unter- 
thünigsten Hoff¬ 
nung, für obige Be¬ 
lohnung diesen 
Dienst als eine vor¬ 
zügliche Gnade an¬ 
genohmen, daß ihm 
gn. Herrschaft, falls 
er darin alle Sa- 
tisfaction leisten 
würde, die Geld¬ 
besoldung des vo¬ 
rigen Steigers nach 
Verfluß des Jahres 
gnädigst zulegen 
werde, und wurde 
derselbe hierauf . . 
auf nachstehende 
Instruktion 
verpflichtet, daß er 
1. Von dem Meyer 
Rheinländer alle zu 
denen Herrschaft!. 
Kohlengruben ge¬ 
hörige Werkzeuge 
in Empfang nehme, 
darüber ein Ver¬ 
zeichnis anlege, das 
stets auf dem lau¬ 
fenden zu halten 
sei. 
2. „Die Bearbei¬ 
tung deren bereits 
angelegten und noch angelegt werdenden herr¬ 
schaftlichen und aller ihme zur Aufsicht anver¬ 
trauten werdenden Kohlengruben bergmann¬ 
mäßig besorgen, desfalls 
3. allmöglichen Fleiß, Wissenschaft und Accou- 
ratesse verwenden, dabey 
4. alle überflüssige Kösten ersparen und da- 
hero die unter ihme stehende Arbeiter zur 
fleißigen und exacten Arbeit anweisen, die 
Kohlen 
5. zum vortheilhaftesten auf die Hall förderen, 
den Debit davon
	        
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