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schütz. Der Grundbetrag beträgt bei der Invaliden¬
rente jährlich 1016,40 Frs. und der Staatszuschutz
435,60 Frs. Die Steigerungsbeträge sind von
den gezahlten Beiträgen abhängig.
Zur Invalidenrente wird für jedes nicht 15 Jahre
alte Kind noch ein Kinderzufchutz von 60,50 Frs.
monatlich gewährt. Ohne Kindergeld betrügt die
Durchschnittsrente bei 30 jähriger Beitragszahlung
etwa monatlich 360,— Frs.
Die Witwenrente berechnet sich an der zuständigen
Invalidenrente und zwar wird der Staatzuschutz
ganz und sechs Zehntel des Grund- und Steigerungs¬
betrages gewährt. Die Waisenrente beträgt die
Hälfte der Invalidenrente.
Aus der Invalidenversicherung werden auch Heil¬
verfahren an die Mitglieder, deren Ehefrauen und
Kinder gewährt.
Der Beitrag zur Jnvalidenversicherungskasse be¬
trägt 12,— Frs., und für weibliche und noch nicht
16 Jahre alte Mitglieder 6,— Frs. monatlich.
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111 Eine MlstM-WellW zu 6t. Egbert im Zähre 1774. 1 1 1
| Ü| ! Auf Grund der Akten mitgeteilt von Dr. Wolfgang Krämer. | ¡H |
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/Mbschon der Kohlenbergbau zu St. Ingbert
Wv seit 1615 bezeugt ist und das Bergwerk
mindestens feit 1714
in ununterbroche¬
nem und ständig sich
mehrenden Betriebe
stand, so unterlietz
es die Landesherr¬
schaft — die Reichs¬
grafen von der
Leyen in Blieskastel
— doch einen fach¬
männischen Leiter
anzustellen. Die
Grubenaufsicht führ¬
ten der jeweilige
„Meyer" (Gemein¬
devorsteher) zu St.
Ingbert, der meist
Landwirt od. Hand¬
werker war und der
— Revierförster (!).
Erst irrt Jahre 1772,
als die Mitzstände
zu offenbar wurden,
entschloß man sich
zur Anstellung ei¬
nes Fachmannes
und gewann dazu
eine tüchtige Kraft,
den Steiger Christ.
Fey von der nasiau-
ottweilerfchen Gru¬
be Wellesweiler.
Fey war nicht nur
der 1. Steiger zu
St. Ingbert, son¬
dern auch der erste
Fremdgläubige in
dem rein katho¬
lischen Oberamt
Blieskastel (er war reformierten Bekenntnisses).
— Unermüdlich tätig zur Hebung des ihm im
Februar 1772 an¬
vertrauten Berg¬
werks, erfreute er
sich kaum 21/* Jahre
seiner Stellung.
Schon im August
1774 starb er plötz¬
lich auf einer
Dienstreise in Ge¬
rolstein. Eben hatte
ihm die Landes¬
herrschaft bei den
Gruben ein Wohn¬
haus bauen lassen,
das der Grundstock
zum heutigen Berg-
mannsorte Schnap-
pach wurde. Fey
konnte es nicht mehr
beziehen.
Auf Feys Stelle
hatten sich — sobald
sein Ableben be¬
kannt war — eine
Reihe Bewerber ge¬
meldet (u. a. Lam-
berth W e r e s ,
seit 26 Jahren
Berg- und Erzstei¬
ger bei Herrn von
Stockheim in Neun¬
kirchen, Jakob
Schenkola, Berg¬
arbeiter unter In¬
spektor Engelke seit
10 Jahren in Dud-
weiler, Friedrich
K u h n , gleichfalls
feit 15 Jahren
Reichs-Gräfin Marianne r>. d. Segen, die Sandesherrin des 5t. Sngberter Obersteigers.