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Röntgendiagnostik. Krankenhaus ira Zifchbachtal. Röntgentherapie.
(Sotos: €. Müller.)
Es wurde ferner eine ambulatorische Behand¬
lung für Familienangehörige eingeführt, auch
für Lichtbehandlung und Bäderbehandlung.
Eme Höhensonnenwandelhalle zeitigte auch
gute Erfolge.
Zur Zeit sind 6 Ärzte, 1 Praktikant und der
Chefarzt am hiesigen Krankenhaus beschäftigt.
Das Knappschaftskrankenhaus
im Fischbachtal liegt, nach Südosten ge¬
richtet, mitten im hohen Buchenwalde zwischen
den Ortschaften Quierschied und Fischbach, an
der Bahnstrecke Saarbrücken—Wemmetsweiler
(Fischbachbahn). Es ist von dem Bahnhof Bre-
feld etwa 1,5 Kilometer und von dem Bahnhof
Camphausen etwa 2 Kilometer entfernt. Für
die Wahl dieses Platzes war der Gedanke be¬
stimmend, die überfüllten Knappschaftskranken¬
häuser in Sulzbach und Völklingen zu entlasten
und die der Krankenhausbehandlung bedürf¬
tigen Vereinsgenossen der im Fischbachtal ge¬
legenen Saargruben dem neu zu errichtenden
Krankenhause zuzuteilen. In dem vom Forst¬
fiskus im Tauschwege erworbenen Gelände
wurde im Jahre 1907 der Grundstein zu diesen:
größten Krankenhause des Saar-Knappfchafts
Vereins gelegt. Es wurden seinerzeit keine
Mittel gescheut, eine wirklich moderne und
ollen Anforderungen entsprechende Heilstätte
zu schaffen. Am 8. Oktober 1910 vollzog sich
die Eröffnung und Einweihung des mit einem
Kostenaufwand von über 2 Millionen Mark er¬
bauten Hauses.
Die Erwartungen, die damals an die neue
Heilstätte geknüpft waren, wurden durch die
Ergebnisse alle übertroffen. Das Haus erwies
sich bald als zu klein, was sich ganz besonders
in der Kriegszeit bemerkbar machte. Der Saar-
Knappfchaftsverein entschloß sich daher im
Jahre 1922 und in folgenden Jahren das
Krankenhaus im Fischbachtal zu erweitern, um
vor allen Dingen seine inneren Einrichtungen
auf voller Höhe zu halten. So wurde, nachdem
bei dem Krankenhaus Sulzbach ein modernes
Jsolierhaus erbaut worden war, das Jsolier-
haus des Fischbachkrankenhauses zunächst als
solches aufgegeben, dieses Gebäude- in eine
Frauen- und Kinderstation umgebaut und im
Dachgeschoß desselben Wohnungen für das
weibliche Pflegepersonal geschaffen. An¬
schließend wurden Wirtschaftsgebäude, Küche
und Wäscherei erweitert und mit neuzeitlichen
Einrichtungen versehen. Weiter wurden er¬
richtet: ein besonderes Wohnhaus für ver¬
heiratete Assistenzärzte, ein besonderes Wohn¬
haus für unverheiratete Assistenzärzte und
Praktikanten, drei neue Wohnhäuser für männ¬
liches Pflegepersonal und eine Autogarage mit
Wohnungen für Chauffeure.
Die Anlagen um das Krankenhaus wurden
ebenfalls ganz bedeutend verbessert. Alle
Krankenhaus im Sischbachtal: Küche. (Soto: Cs.. Müller.)