Full text: 60.1932 (0060)

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Grube Dilsburg im (Zahro 1911 *). (Photo: 5nfp.-2nark[ri>eit>er Unger). 
*) Die (Zahlen bezeichnen: 1) Der heute noch vorhandene Pferdestoll, 2) Beamtenhaus an der Holzer Ltraste, 3) die 1909 errichtete Unterstatjon, 4) Alte 
oechenfchmied«, 5) Ltollenmundloch, 6) altes Magazin, 7) altes (Zechenhaus, S) der 1911 fertiggestellte Bahnanschluß. 
Inspektion I in Ensdorf der neu gegrün¬ 
deten Berginspektion X „Wahl¬ 
schied" zu Göttelborn zugewiesen. 
Im Jahre 1894 mußte die Förderung bei 
den überaus starken Niederschlägen zwei Tage 
ruhen, da der 3000 m lange Förderstollen die 
großen Wassermassen nicht faßte. 
Im Jahre 1896 wurde auf der 2. Sohle eine 
Wasserhaltungsmaschine, die 1 cbm 
pro Minute heben konnte, eingebaut. Im 
August 1903 wurde bei Hilschbach ein 
Stollen im Wahlschieder Flöz angehauen. 
Ein Teil der Kohlen kam schon im Rechnungs¬ 
jahr 1904/05 bei einem bedeutend kürzeren 
Förderweg durch diesen Stollen zum Absatz. 
Da man an die Errichtung einer neuen 
Schachtanlage im heutigen Oftfelde der Grube 
Dilsburg dachte, wurde dem Handelsminister 
am 1. April 1899 eine eingehende Denkschrift 
über den Ankauf des Gutes Bietschied und das 
Bedürfnis für den Bau einer Köllertalbahn 
mit Anschluß der Grube Dilsburg vorgelegt. 
Im Jahre 1900 wurde das H o f g u t 
V i e L s ch i e d mit einem großen Komplex 
Wald, Wiesen und Feld angekauft. 
Durch die Eröffnung der Bahn Wem¬ 
metsweiler — Lebach im Jahre 1904 
wurde der Grube Dilsburg ein größeres A b - 
satzgebiet im Hinterlande entzogen, 
das mit der neuen Bahn jetzt leichter von 
anderen Gruben zu erreichen war; besonders 
in den Sommermonaten ging der Absatz stark 
zurück, so daß jahrelang ein größerer Teil 
der Belegschaft in bestimmten Jahres¬ 
zeiten vorübergehend nach Grube Göttelborn 
verlegt werden mußte. Der Mangel 
einer Eisenbahnverbindung machte 
sich außerordentlich bemerkbar. Die beschränkte 
Wettbewerbsfähigkeit verursachte z. V. im 
Jahre 1905 eine Minderförderung von 2000 t 
gegen das Vorjahr. Der Betrieb der Grube 
Dilsburg konnte sich daher nur noch in ge¬ 
ringem Umfange weiter bewegen. 
Im Jahre 1908 wurde bei der Grubenanlage 
vom Wahlschieder Flöz 2. Tiefbausohle aus 
ein unter 30" ansteigender Querschlag in 
einer Länge von 259 m zur Stollensohle im 
Lummerschieder Flöz getrieben, wodurch eine 
Umförderung von 3 km abgeworfen werden 
konnte. Er wurde mit einem elektrischen Haspel 
versehen.
	        
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