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auf 300 t und später 3600 t zu bringen. Um¬
fangreiche Arbeiten wurden ausgeführt, um
diesen Plan zu verwirklichen.
Im Jahre 1921 begann ein Unternehmer
das Abteufen eines dritten Schach¬
tes auf der Hauptanlage. Der ursprüngliche
Gedanke war, nach Abteufen und Ausrüsten
dieses Schachtes den alten Schacht I bis zur
3. Sohle abzuteufen, um nachher mit den drei
Schächten die Förderung von 3000 t zu bewäl¬
tigen. Ohne Schwierigkeiten ging das Ab¬
teufen des neuen Schachtes bis zur 3. Sohle
vor sich und war im Jahre 1924 beendet. In
den Jahren 1925—26 erhielt der neue Schacht
ein Seilscheibengerüst und eine elektrische
Fördermaschine (Leonhard - Schaltung), und
wurde im Jahre 1927 an Stelle des Schachtes I,
der still gelegt wurde, in Betrieb genommen.
Im Jahre 1921 wurde auch auf der Ven¬
tilatoranlage Peter (Ostfeld) ein
Ventilator (System Monnet-Moyne) eingebaut
an Stelle des bisherigen Pelzer-Ventilators,
der auf die Nordfeldanlage kam. Auf der
Nordfeldanlage baute man ein Kom¬
pressorgebäude, um einen Kompresior
„Ehrhardt &. Sehmer" mit elektrischem An¬
trieb aufzustellen, der 1923 in Betrieb kam.
Ein Jahr später wurde auf der Anlage
Holz ein ähnlicher Kompressor in Betrieb
gesetzt. Diese beiden Kompressoren haben eine
stündliche Leistung von 7000 cbm. Die Druck¬
luftanlage der Division Göttelborn wurde da¬
durch von 10 000 cbm auf 21 000 cbm stündliche
Leistung gebracht. Ebenfalls in den Jahren
1921—22 wurde im westlichen Kesselhaus
ein neuer Kessel, System Petry-Dereux, mit
Babcok-Feuerung eingebaut.
Im Laufe der Jahre 1924—25 begann man
mit dem Unterfangen des Mauerwerkes des
östlichen Kesselhauses; dies war nötig, um die
frühere Handfeuerung der Mac - Nicol - Kessel
durch Babcok-Feuerung mit Wanderrosten zu
ersetzen. In derselben Periode wurde das Ge¬
bäude der Fördermaschine III gebaut, welches
im Jahre 1926 eine elektrische Fördermaschine
erhielt.
Die Absicht, die Förderung zu erhöhen, machte
natürlich' auch den Vau einer neuen Rätter-
a n l a g e und die Ausbesserung der vorhan¬
denen Kohlenwäsche notwendig. Durch
die Firma Meguin-Dillingen wurde in den
Jahren 1925 und 1926 anschließend an die
Schachthalle des Schachtes Hl eine neue Sieberei
mit einer Siloanlage für 1800 t Vorrat gebaut.