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(heute ist er pensioniert); endlich der Koh¬
lenmesser Johann Altmeyer, der
nacheinander als Schachtzimmerhauer auf Vic¬
toria und als Kohlenmesser in Louisenthal
tätig war.
Drei weitere Jubilare hatten bei der feier¬
lichen Überreichung der
Ehrenuhr bereits 41
Dienstjahre, nämlich der
Maschinen st eiger
August A l t m e y e r
von Grube Griesborn,
der dort nacheinander
als Schürer und Ma¬
schinenwärter und seit
1908 im Maschinenauf¬
sichtsdienst tätiggewesen
war, bis ihm die jetzige
Verwaltung in Anbe¬
tracht seiner Leistungen
1921 zum Maschinen¬
steiger ernannt hatte,
der Steiger Mat¬
thias Strauß, der
nacheinander Hauer,
Förderaufseher, seit
1913 Fahrhauer und
seit 1920 Steiger auf
der gleichen Grube war,
und der Vermes-
sungs-Assistent
Val. A lt pet er, von
Grube Von der Heydt,
der 1889 als Bergmann
zum ersten Male an¬
fuhr, seit 1890 als
Kettenzieher verwandt
wurde und am 1. Ja¬
nuar 1926 die Ernennung zum Vermessungs-
Assistenten erhielt.
Nun kommen noch weiter fünf Jubilare, die
im Berichtsjahre 1930 ihr 40jähriges Verg-
mannsjubiläum feiern konnten. Als ersten
unter ihnen nennen wir den Maschinen-
werkmeister Ludwig Recktenwald,
der nach Erlernung des Schlosserhandwerks als
solcher 1889 auf Grübe Reden eingetreten war,
1902, nachdem er einen besonderen 13 Monate
währenden auf Grube Reden abgehaltenen
Kursus zur Ausbildung von Maschinensteigern
mit gutem Erfolg absolviert hatte, Hilfssteiger
und nach Ablauf der Probezeit Maschinensteiger
wurde, endlich 1924 von der jetzigen Verwal¬
tung zum Obermaschinensteiger und 1928 zum
Ma^chinenwerkmeister ernannt wurde; als
zweiter Jubilar ist zu nennen der Steiger
Emil Dörr zu Sulzbach, der dort seit 99
als Steiger auf Mellin tätig ist; weiter zu
nennen ist der M a s ch i n e n st e i g e r Peter
Weiß, der auf Grube Griesborn als Ma¬
schinenaufseher und seit 1918 als Schmiede-
meister tätig war, und 1921 zum Steiger er¬
nannt wurde; sodann zählt weiter zu den Ju¬
bilaren der Steiger Jakob Schepp, der
auf Grube Heinitz nacheinander als tüchtiger
Bergmann, seit 1924 als
Fahrhauer und seit
1925 als Steiger tätig
war, um Ende August
1930 in den wohlver¬
dienten Ruhestand zu
treten, und schließlich
noch der frühere
Steiger, jetzige
Kohlenexpedient
Friedrich Dörr.
Der letztgenannte, jetzt
57jährige Beamte wird
gar manchem unserer
Leser aus der Zeit des
furchtbaren Redener
Grubenunglücks bekannt
sein. Für diejenigen,
die es nicht wissen, sei
hier kurz wiederholt,
daß der Genannte, da¬
mals seit 5*/i Jahren
Steiger auf Grube
Reden, trotzdem er zur
Zeit krank feierte, auf
die Nachricht von dem
Unglück als erster mit
nur einem Mann Be¬
gleitung — alle anderen
am Schacht Anwesenden
waren davor zurückge¬
schreckt—ohne Rettungs¬
apparate durch den von giftigen Schwaden an¬
gefüllten ausziehenden Bildstockschacht anfuhr,
und denn auch den Berginspektor Engeling,
den Fahrsteiger Hoos und drei Bergleute be¬
reits bewußtlos unten in der Grube auffand
und glücklich zu Tage brachte. Der kühne
Retter, der als letzter die Grube bei der
2. Fahrt verlassen, kam bewußtlos über Tage
an; es gelang zwar, ihn wieder ins Leben
zurückzurufen, doch hatte er sich ein schlimmes
inneres Leiden zugezogen, das auch nach
18monatlichem Heilverfahren und wiederholten
Badekuren dennoch nicht so weit schwand, daß
er seinen Dienst als Steiger wieder hätte ver¬
sehen können. Er wurde daher zum Kohlen¬
expedient am Bildstockschacht ernannt. In dieser
Stellung befindet sich der Jubilar heute noch.
Zwar hatte die französische Verwaltung den
pflichttreuen und tüchtigen Beamten dadurch
auszeichnen wollen, daß sie ihn, da die Stelle
eines Kohlenexpedienten nach der Dienstsatzung