Full text: 60.1932 (0060)

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39 822 — 72,93 °/o Arbeiter beim Grubenbetrieb 
unter Tage, 13608 — 24,92 % Arbeiter über 
Tage beschäftigt. 
Dem Religionsbekenntnis nach sind von den 
54 604 Bergarbeitern 11726 — 21,47 °/o evangelisch, 
42 111 — 77,12 °/o katholisch und 767 — 1.41 °lo 
andersgläubig. 
Fast die gesamte Belegschaft ist Mitglied der 
Saarknappschast 
und zwar sind 53 259 Personen Mitglied der 
Kranken-, Pensions- und Invalidenversicherung, 
177 Mitglied der Krankenversicherung und 1168 
Mitglied der Beamten-Abteilung der Kranken- und 
Pensionsversicherung der Saarknappschaft. Kranken-, 
Pensions- und Invalidenversicherungskassenmit¬ 
glieder sind sämtliche Bergarbeiter, mit Ausnahme 
derjenigen Arbeiter, welche die französische Natio¬ 
nalität besitzen und deren Pensionsversicherung 
anderweit geregelt ist und die nur der Kranken¬ 
kasse angehören. 
Mitglieder der Beamtenabteilung zur Ange¬ 
stellten-, Kranken- und Pensionskasse sind sämtliche 
Personen, die eine Beschäftigung ausüben, auf 
Grund deren sie als Angestellte im Sinne des An- 
gestellten-Verstcherungsgesetzes zu betrachten sind. 
Hierher gehören demnach Aufsichtspersonen im 
Sinne des Berggesetzes sowie die büromäßig be¬ 
schäftigten Personen. 
Wiederholen wir noch einmal: 
Bon der Gesamtbelegschaft von 54 6O4 Mann sind 
also 53 259 — 97,54 °/o Kranken-, Pensions- und 
Invalidenversicherungskassenmitglieder, 177 ^ 
0,32 °/o Krankenkassenmitglieder, 1168 — 2,14 °/o 
Kranken- und Beamten-Pensionskassenmitglieder. 
Der hohe Prozentsatz von 97,54 gibt wiederum 
ein recht erfreuliches Bild von dem 
Gesundheitszustand unserer Saarknappen. 
(Gegen das letzte mal ist er sogar noch etwas ge¬ 
stiegen. Damals war die Prozentziffer 96,76). — 
Denn wiederholen wir noch einmal für die nicht¬ 
bergmännischen unserer Leser, die die Unterschiede 
der einzelnen Versicherungsarten nicht so genau 
kennen: allen diesen Knappschaftskassen gehören 
nur solche Leute an, die von dem zuständigen 
Knappschaftsarzte bezw. einer Lazarettkommission 
zur Grubenarbeit tauglich befunden 
worden sind. 
Wir kommen nun zu den 
Familienverhältnissen. 
Da ergibt sich, daß von der Gesamtbelegschaft von 
54 604 Mann 16 318 - 29,88 °/o ledig. 37 808 = 
69,24 % verheiratet, 453 — 0,83 °/o Witwer, und 
endlich 25 — 0,05 °/0 geschieden sind. 
Auch diese Zahlen sind wiederum ein Beweis 
dafür, daß der alte gesunde Sinn für 
Haus und Familie sich bei unseren Knappen 
immer noch erhalten hat. — Dies geht auch aus 
der Zahl der Angehörigen hervor, welche 
beträgt: 
37 808 Ehefrauen, 
93 5O1 Kinder, 
2 985 zu ernährende Väter, Mütter 
bezw. Großeltern und 
1 818 zu ernährende Geschwister usw., 
in Summe: 136112 Angehörige. 
Auf den Kopf der Gesamtbelegschaft ergibt das 
eine Durchschnittszahl von 2,493. 
Allerdings muß man eigentlich dabei berück¬ 
sichtigen, daß von den 93 501 in Rechnung gebrach¬ 
ten Kindern nur 72 534 unversorgt sind, so daß sich 
die Zahl der von der Belegschaft wirklich zu er¬ 
nährenden Angehörigen auf 115145 Köpfe stellt 
(— 2,109 im Durchschnitt). 
Oder anders ausgedrückt: 
Durch den Saarbergbau beziehen 
169 749 Menschen direkt ihren Lebens¬ 
unterhalt. 
Da aber zur Regelung des allgemeinen Wirt¬ 
schaftslebens Handwerker, Gewerbetreibende usw. 
nötig sind, kann man die Zahl der direkt oder in¬ 
direkt vom Saarbergbau Lebenden auf mindestens 
Va Million ruhig veranschlagen. — 
Wie seit altersher, ist der Sinn für ein 
eigenes Heim immer noch sehr stark bei der 
Belegschaft ausgeprägt, wie überhaupt der Saar- 
tz e r g m a n n stets zu einer seßhaften Be¬ 
völkerung gezählt hat. So sind denn auch von 
der Gesamtbelegschaft 18 918 — 34,64 °/0 Haus¬ 
besitzer und 8128 — 14,89 °/o Besitzer von 
Feld, Wiesen usw. Gleichzeitig Besitzer von 
Haus und Feldern usw. sind 7 300 Personen = 
13,37 °/o, nur Hauseigentümer sind 11618 — 
21,28 °/o der Belegschaft oder 61,41 °/o der Haus¬ 
besitzer. 
Nur Besitzer von Feld, Wiesen usw. sind 828 — 
1,52 % von der Gesamtzahl bezw. 10,19 °/0 sämtlicher 
Besitzer von Feld, Wiesen usw. 
Weder Hauseigentümer noch Besitzer von Feld, 
Wiesen usw. sind 34 858 Bergarbeiter — 63,84 °/o 
der Gesamtbelegschaft. 
Was die Unterkunft innerhalb des 
Grubenbezirks angeht, so wohnen: 
18 169 Mann — 33,27 °/o im eigenen Hause, 
15 973 Mann = 29,25 % in privat. Mietwohnung, 
3 161 Mann — 5,79 °/o in Gruben-Mietwohnung, 
16 062 Mann — 29,42 % bei den Eltern, 
15 Mann — 0,03 °/o ständig in den Gruben¬ 
schlafhäusern, 
992 Mann — 1,82 °/o die Woche über in den 
Grubenschlafhäusern, 
232 Mann — 0,42 % bei Privaten als Ein¬ 
lieger. 
Das Sinken der Zahl der Einlieger ist darauf 
zurückzuführen, daß die Zahl derjenigen Bergleute, 
die nicht täglich nach ihrem Wohnort heimkehren, 
infolge besserer Zugverbindung und infolge der 
Autobuslinien stark zurückgegangen ist. 
Von den 18 918 Hauseigentümern wohnen im 
Erubenüezirk: 
18169 Mann — 96,04 % im eigenen Hause, 
462 Mann — 2,44 °/o in Grubenschlafhäusern, 
70 Mann — 0,37 °/o bei Privaten als Ein¬ 
lieger, 
121 Mann = 0,64 °/0 in privat. Mietwohnung, 
30 Mann — 0,16 °/o in Grubenmietwohnung, 
66 Mann — 0,35 % bei den Eltern. 
Zu bemerken ist dabei noch, daß die Zahl der im 
eigenen Haus wohnenden Knappen zwar relatif 
gegenüber der letzten Zählung zugenommen hat 
(33,27 % gegen 29,02 °/o) eine Folge der allerorts 
ja von Kommunen und Vereinen betriebenen
	        
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