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Die Helene-Schächte in Friedrichsthal.
Um ein Bild von der Entwicklung der Grube zu
geben, genügt es zu sagen, daß die Beleg¬
schaft von 72 Köpfen im Jahre 1856 auf 960
im Jahre 1862 gestiegen war, und daß zu
jener Zeit bereits dort die ersten „Saar-
ganger" auftauchten. Sie wurden in den
Schlafhäusern von Bildstock und Altenwald unter¬
gebracht, denn die Grube Friedrichsthal gehörte
damals noch zur Inspektion V („Sulzbach-Alten-
wald-Friedrichsthal-Quierschied"). — Erst 1868
wurde die besondere Inspektion IX zu Friedrichs¬
thal geschaffen.
Aus dem Jahre 1861 ist bemerkenswert, daß
der Schacht I die Saarsohle erreichte,
sowie ferner der Ersatz der alten Förder¬
maschine von 30 I\ 8. durch eine neue von
120 P. 8. Auch die Pumpe wurde gegen eine
stärkere ausgewechselt.
Der Schacht I I, später „E r k e r s h ö h e"
genannt, den man 1872 in Angriff genommen,
diente zunächst zum Abbau des „liegenden
Flözes". 1891 wurde die Kettenförde-
. r u n g zwischen dem Schacht II und der am
Schacht I befindlichen Verladebühne eingerichtet,
die heute noch in Betrieb ist, ferner wurden zwi¬
schen 1895 und 1897 Rätteranlage und
Kohlenwäsche erbaut.
, 1906 wurde eine Badeanstalt für
600 Leute erbaut. Zwei Jahre später wurde fer¬
ner die Maschinenhalle fertiggestellt, wo
man elektrische Kompressoren auf¬
stellte, die mit Strom von derZentrale
Heinitz betrieben wurden.
d) Das Fellkohlenfeld.
Zwischenzeitlich hatte man, um die Produktion
zu erhöhen, eine neue Grube, die heutige
Grube „M a y b a ch", in Betrieb genommen,
wo man 1872 einen Stollen in das „liegende
Flöz" auffuhr. 1873 bereits begann man mit
dem Schachtabteufen; und zwar begann
man, um die Bewetterung sicherzustellen, gleich
auf einmal zwei Schächte. Die neue Grube