Full text: 58.1930 (0058)

Die Grube König tm Jahre 1860. 
Zeichnung nach einem alte» Bilde von Wilh. Bleibtreu, St. Ingbert.*) 
Die Division Kohlwald umfaßt die 
Anlagen Brunhilde schacht, Freia¬ 
schacht und den Marcel-Bertrand¬ 
schacht. Ihr Feld wird begrenzt im Westen 
vom östlichen Hauptsprung und im Süden vom 
Circesprung. Nach Norden und Osten zu sind noch 
keine bestimmten Grenzen gezogen. Diagonal 
durch das Feld setzt der Kohlwaldsprung, der 
das Freiaschachtfeld vom Brunhildeschachtfeld 
trennt. 
Das Flöz st reichen entspricht im großen 
und ganzen dem der Division König. Das Ein¬ 
fallen schwankt im Freia- und Marcel-Bertrand- 
felde zwischen 8° und 12°, steigt aber im Brun¬ 
hildefeld auf 17°—25° an. Das Feld der Divi¬ 
sion Kohlwald wird von zahlreichen größeren 
und kleineren Sprüngen durchsetzt und bietet in¬ 
folgedessen dem Abbau große Schwierigkeiten. 
Die Flöze, deren Zahl je nach dem Feldesteil 
zwischen 4 und 12 schwankt, werden der Flamm- 
kohlenpartie zugerechnet. 
Die ganze Förderung des Feldes wird durch 
den Brunhildeschacht zu Tage gehoben, der mit 
dem Freia- und Marcel-Bertrandschachtfeld auf 
der 40 Meter Sohle durch eine Richtstrecke ver¬ 
bunden ist. Als einziehende Wetterschächte die¬ 
nen der Brunhilde- und Marcel-Bertrandschacht, 
während die verbrauchten Wetter durch den Sieg¬ 
lindeschacht bezw. Freiaschacht abgeführt werden. 
Zur Division Kohlwald zählen weiter noch 
zwei außer Betrieb gesetzte Schächte, der 
Folleniusfchacht und der Minnaschacht, die die 
frühere Rheinnahebahn-Schacht¬ 
anlage des Ziehwaldfeldes bildeten. Der 
erstere ist bis zur Richtstreckensohle (4- 190 Me¬ 
ter), der Minnaschacht bis zur 6. Sohle abgeteuft. 
Dieser steht mit dem Hermineschacht durch eine 
diagonale Wetterstrecke im Flöz Carlowitz, die 
etwa 100 Meter vor Minnafchacht auf die 
6. Sohle führt, sowie durch die Richtstrecke nach 
Flöz Waldemar in Verbindung. 
Hören wir nun zunächst etwas von der 
Geschichte der Inspektion. 
Die Berginspektion VIII ist als „Inspektion" 
noch verhältnismäßig jung, denn sie wurde erst 
im Jahre 1862 als solche gegründet. Wer jedoch 
einen Ueberblick über ihre Entwicklung gewinnen 
will, kann nicht umhin, bis in die Anfänge des 
Bergbaues im Bereich derselben zurückzugehen. 
Diese Anfänge reichen bis weit in das Mittel¬ 
alter zurück. Ja, die Spuren des b e r g m ä n - 
nif chen Betriebes sowie der damit Hand 
in Hand gehenden Ausschmelzerei von schmied¬ 
barem Eisen lassen sich sogar bis in die 
römische Zeit verfolgen. 
Erst mit dem 15. Jahrhundert beginnt 
') Im Vordergrund sieht man die Ö-en der 1867 eingestellten Kokerei, fojnie die Landhalde.
	        
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