doch die von uns am höchsten geschätzte ist. Schon
am ersten Tag haben Sie, Herr Obermarkscheider,
das Vertrauen der jetzigen Bergverwaltung erwor¬
ben, weil Sie ein Mann der Treue sind,
ein Mann, welcher immer seiner Pflicht treu ist
und bleibt; weil Sie auch einer von diesen Men¬
schen des guten Willens sind, denen Frieden auf
der Erde versprochen worden ist, und welche auch
wirklich den Frieden für sich selbst und für ihre Mit¬
menschen bringen. Mit solchen Menschen in beider¬
seitigem vertrauensvollem Einbernehmen zu arbeiten,
ist leicht. Vertrauen haben auch Sie gehabt, und
dadurch haben Sie unsere persönliche und schwierige
Arbeit erleichtert. Dafür spreche ich Ihnen einen
recht aufrichtigen Dank aus!
Ihre zahlreichen Lehren, Ihr schönes Beispiel
werden für uns nie verloren gehen. Alle die, die
Sie umgeben, werden Sie immer bewundern, und
Sie werden immer als ein M u st e r jener schönen
Eigenschaft, der beruflichen Gewissen¬
haftigkeit, betrachtet werden. In diesem
Geiste haben wir uns zusammengeschlossen, ohne
Unterschied der Herkunft oder der
Nationalität, um Ihnen einen Beweis un¬
serer Bewunderung und unserer Sympathie anzu¬
bieten. Möge dieses Andenken unter Ihren häus¬
lichen Gegenständen seinen Platz einnehmen! Möge
es in dem Heim, in dem Sie die wohlverdiente Ruhe
genießen werden, Sie' noch lange Jahre an die
Arbeitskollegen erinnern, die auch den Wunsch
haben, von Ihnen als Freunde betrachtet zu
werden.
Und indem ich Sie bitte, dieses Andenken an¬
zunehmen, gestatte ich mir, einen persönlichen Wunsch
zu äußern, daß Sie auch uns alle, die wir der heu¬
tigen Feier beiwohnen, in Ihrem Gedächtnis s o
vereinigt behalten, wie wir uns hier versammelt
haben. Hier gibt es keine französischen oder deut¬
schen Beamten oder Angestellten, es gibt nur
Freunde, die Ihnen die innigsten Wünsche für Ihr
Glück ausdrücken.
Und da wir alle Bergleute sind und Sie heute
auf einer Ihnen bisher ganz unbekannten Grube,
der Grube „B e r g m a n n s r u h e", anfahren, so
begrüße ich Sie mit dem beliebten Bergmannsgruß:
„Glück auf!"
40 jährige Jubiläen von Beamten und Bergleuten.
Auch unter den Bureaubeamten der Bergverwal¬
tung hatten wir im Berichtsjahre wieder ein Jubi¬
läum zu verzeichnen. Es handelt sich um den
Assistenten Ludwig Braun beim Hafen¬
amt Malstatt. Derselbe ist am 26. Januar 1870 zu
Außem im Kreise Saarlouis geboren und trat am
3. April 1888 in die Dienste des Saargbergbaues.
Er wurde zunächst im Arbeitsverhältnis, später als
Vertragsangestellter im Bureaudienst des Hafen¬
amts beschäftigt, und rückte 1926 mit einem Stufen¬
dienstalter vom 1. August 1925 in die Stelle eines
Bureauassistenten ein.
Die Administration des Mines ehrte den Jubi¬
lar, wie üblich, durch Ueberreichung einer Er¬
innerungsuhr.
Desgleichen hat das Jahr 1928 für eine ganze
Anzahl unserer Knappen wiederum den Tag
gebracht, an dem sie mit Stolz auf eine vierzig¬
jährige Tätigkeit im Saarbergbau zurückblicken
konnten. Wir gedenken auch an dieser Stelle dan¬
kend ihrer treuen Arbeit im Dienste unserer hei¬
mischen Kohlenwirtschaft, wie auch als äußeres
Zeichen dieses Gedenkens die Administration des
Mines sie sämtlich zu Weihnachten 1928 nach altem
Brauche durch Verleihung der E r i n n e r u n g s -
u h r ausgezeichnet hat.
Es waren insgesamt 82 Knappen, deren Namen
wir nachstehend folgen lassen:
Jakob Kreutzer 1
Peter Maurer 2 a
Johann Steimer 5
Nikolaus Geßner
Johann Hallauer
Peter Haag 4
Inspektion I, Cnsdors.
Mathias König Franz Hauser
Inspektion II, Louisenthal.
Jakob Altmeyer 1
Wilhelm Schmitt
Nikolaus Becker 1
Georg Burgard
Jakob Kockler
Georg Becker 10
Peter Speicher 7
Peter Walz