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Infolge des Zerspringens des Druckventilkastens
der Pumpe am Heinitzschacht III steigen die
Wasser, was einen Stillstand der För¬
derung während sechs Monaten und ein
Erkalten von 72 Koksöfen nach sich zieht. Der
Heinitzschacht IV, Dechenschacht II, Dechen¬
schacht III sind bis an die Saarsohle abgeteuft.
Der Dechenschacht III ist der erste Schacht im
Saarrevier, der unterhalb der Flottwellsohle
eisernen Ausbau hat. Bau einer Werk¬
statt in Heinitz. Die Kokerei von Schmidtborn &
Röchling geht an die Firma Mansuy über. Die
Anlage eines Weihers im Weilerbachtal als
Wasserreserve ist geplant. — 1868: Der
Wetterschacht hinter Dechenschacht I ist bis zur
Saarsohle abgeteuft. Die neuen Fördermaschinen
am Heinitzschacht IV und Dechenschacht II sind in
Betrieb. 1869—1873. — Bau der neuen Rätter¬
anlagen zu Heinitz und Dechen. Bau eines neuen
Znspektionsgebäudes (des jetzigen).
Unter Tag ist die e r ft e maschinelleSeil-
förderung nach Heimtzschacht III aus dem
Westfeld in der Saarsohle in Betrieb, und die
ZOOpferdige Wasserhaltungsmaschine von Heinitz¬
schacht I verlegt. Wetteröfen sind in den Wetter¬
schächten eingebaut. — Die regelmäßige Anwen¬
dung von Dynamit beim Schachtabteufen und
Querschlagsbetrieb
beginnt 1871. Der
Binsentalwet¬
te r s ch a ch t und
Moselwetter¬
schacht sind abge¬
teuft. Bau des
Schlafhauses III
Die L u f t k o m -
p r e s s i o n s a w -
läge zu Heinitz ist
mit zwei Humboldt-
fchen Naßkompresso¬
ren ausgerüstet. Bei
Dechenschacht I ist
eine große Zwil¬
lingsmaschine in Be¬
trieb. 1875: Ein
Grubenbrand
in der Nähe des
alten Wetterofens in
der Heinitzer Flott¬
wellsohle wurde durch Abdämmen gelöscht. Die
Wasserversorgung aus dem Weilerbachtal
ist fertiggestellt. Große Zwillingsfördermaschinen
sind am Heinitzschacht III und Dechenschacht I in
Betrieb genommen. — 1876: Zwei Schächte (Hei¬
nitz IV und Dechen III) sind bis auf die zweite
Sohle abgeteuft. Die zweite Sohle zu
Heinitz steht infolge außergewöhnlicher atmosphä¬
rischer Niederschläge während eines ganzen Mo¬
nats unter Wasser. Ein mit Preßluft be¬
triebener Körtingscher Ventilator ist in Dechen ein¬
geführt worden. — 1877—1879: Andere Schächte
sind bis an die zweite Sohle abgeteuft. Eine neue
Fördermaschine ist an Heinitzschacht II in Auf¬
stellung. Eine neue Verladevorrichtung mit Lese¬
bändern wird bei den Dechenschächten gebaut.
Für den Binsentälwetterschacht ist die Aufstellung
eines Guibal-Venülators geplant. — 1880: Vor¬
übergehende Betriebsstörungen durch Andrang
großer Wassermengen und Brüche des Holz-
gestänges der Heinitzer Wasserhaltungsmaschine.
Zum ersten Mal findet die Se i l f a h r t an
den Heinitzschöchton II und III und Dechen¬
schacht II statt. Die Sicherheitslampe
mit Schorndorffschem Magnetvorschluß wird all¬
gemein eingeführt. Die Rätterhalle aus Eisen¬
konstruktion bei Heinitzschacht III mit drei Lese-
Grube Heinitz. — Geisheckichächte.