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sehr lebhaft. Man bemerkt die ersten Schlag¬
wetter in größeren Mengen in Dechen im
Westfelde. — 1859: Eine zweite Kohlen¬
wäsche wird gebaut und das Trinkwasser
aus den Quellen im Ruhbachtale wird nach Heinitz
geleitet. Zum ersten Male werden die Kohlen in
Stückkohlen und Grießkohlen ge¬
trennt. — 1860: Das Abteufen von Wetter-
schachten und die Einrichtung von Wetter-
öfen ist beschlossen. Am Heinitzschacht III ist
eine Balanziermaschine von 125 H. P., und am
Dechenschacht II eine Zylindermaschine von
30 8. P. in Betrieb. Bau der Fundamente für
eine direktwirkende 300 8. P. Wasserhaltungs¬
maschine am Heinitzschacht III und Bau der
jetzigen Direktorwohnung. — 1861: 2 Koksaus-
drückmafchinen sind beschafft. Der Abbau in der
Saarsohle ist vorgerichtet. Man kann sagen, daß
die Inspektion VII im Jahre 1861 fast
schon ihre endgültige Gestalt und ihre jetzige Glie¬
derung erhalten hat: Grube Heini tz,
Grube Dechen und Kokerei Heini tz.
Die Förderung beträgt 306677 t und die
Koksproduktion 43 880 t bei einer B e -
l e g s ch a f t von 1567 Mann.
Eine zweite Ausdehnungsperiode geht von
1862 bis 1905. Die Hauptrichtlinien des Be¬
triebes sind nun festgelegt, aber sie worden miehr-
mals verbessert, um die Förderung und die
Leistung zu steigern, und auch geändert, um dem
schnellen Fortschritt der Bergbaukunst im Laufe
des 19. Jahrhunderts Rechnung zu tragen. Wäh¬
rend dieser Periode sind die großen Schwie¬
rigkeiten, die man in der Geschichte aller
Gruben finden kann, auch hier nicht aus¬
geblieben: Kampf gegen Wasser, Wetter¬
schlag und Brand. — 1862: Errichtung der
Kokerei von Lamarche & Schwarz in
Dechen, mit 12 geschlossenen Koksöfen belgi¬
scher Konstruktion. — 1863: Grubenbrand
auf Flöz Blücher in Dechen. Bau einer neuen
Kohlenwäsche (System Neuerburg) auf
Grube Heinitz. 1864: Die Dechenschächte ersaufen
dreimal durch Tagewasser. Gründung der Koks¬
anlage von Schmidtborn & Röchling in Heinitz
mit zwanzig Oefen. Bau einer Rätteranlage
bei Heinitzschacht III. Einrichtung verschiedener
Schiebebühnen und Zentesimalwagen auf den
Grubenbahnhöfen. Bau einer G a s a n st a l t in
Heinitz. — 1865: Bau eines Jnspektions-
gebäudes, einer Rätteranlage in
Dechen und einer Kohlenwäsche in Heinitz,
die täglich 300 t Kohlen wäscht. Wegen Flözent¬
zündung werden die unteren 72 (zweiundsiebzig)
Fran^ois-Öfen abge¬
rissen, und 20 neue
Öfen gebaut. Die
Wasserhaltung
von Dechenschacht I
wird nach Heinitz¬
schacht III verlegt,
um mehr Wasser für
Kokerei und Wäsche
zu haben. — 1866:
Der Heinitzschacht IV
ist angesetzt und soll
als Wetterschacht
dienen. Der Z u -
sam m en bru ch der
Sump f st recke
zwischen Heinitz und
Dechen hat eine 14-
tägige Betriebsstö¬
rung zur Folge. Bau
des Schlafhauses II
zu Heinitz. — 1867:
Grube Heiiritz: Am Geisheckschacht.