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Blick auf die Inspektion in Heinitz.
sie haben ein Streichen von Nordosten nach Süd¬
westen und fallen in nordwestlicher Richtung ein.
Sie durchziehen das Jnfpektionsgebiet, wo sie
über Tage treten, bis in vier- bis sechshundert
Meter Tiefe, in der Nähe der Markscheidergrenze
nach Reden. Die wichtigsten Gebirgsspalten sind
ziemlich rechtwinklig zur Achse des Kohlenbeckens
und zählen, außer den beiden schon genannten
Sekundus- und Cerberussprüngen, die für die
Inspektion Grenzen bilden, noch andere Sprünge,
die die einzelnen Abbaufelder begrenzen. Es sind
von Osten nach Westen: der Radamantus-
fprung in dem Dechenerfeld, der Minossprung
zwischen dem Dechenerfeld und dem Mittelfeld,
wo nach Norden das Emfenbrunnenfeld liegt, der
Aeakussprung, zwischen dem Mittelfeld und dem
Heinitzerfeld, endlich der Vampyrsprung und der
Ceressprung im Heinitzerfeld selbst. Überall in
der südöstlichen Gegend kommen die tiefsten Flöze
bis an den südlichen Sprung. Jenseits dieses
Sprunges, in der Nähe des Ortes Elversberg,
sind zwei Borversuche, der eine von 659 und der
andere von 873 m Tiefe gemacht worden. Beide
Bohrungen haben nur eine sehr unregelmäßige
Lagerung ohne Kohlenflöze vorgefunden. Nach
den bis heute gemachten Versuchen und Erfah¬
rungen läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, daß
der Südfprung wirklich die Grenze des Kohlen¬
beckens ist.
Geschichte der Inspektion.
Gelegentlich der 23. Jahresbefahrung des
Steinkohlenbergwerks König am 19. September
1843 faßte man die Eröffnung eines neuen
Förderpunktes im Felde dieser Grube ins Auge.
Man sah voraus, daß die projektierte Eisenbahn¬
strecke Forbach—Saarbrücken—Bexbach einen
regen Verkehr und damit eine Steigerung des
Absatzes mit sich bringen würde. Nach der end¬
gültigen Festsetzung dieser Bahnlinie wurde bei
der nächstjährigen Befahrung der Entwurf eines
Betriebsplanes für die neue Anlage im Lands-
w e i l e r t a l angeordnet. Im folgenden Jahre
entschied man sich jedoch dahin, einen zweiten