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Rom: Peterskirche und Vatikan.
IRoma aeterna.
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o gibt es Wohl auf weitem Erdenrunde eine
Stadt, deren Name ähnlich die Herzen be¬
wegt, als Rom? Rom, tue Stadt, die dem
Gelehrten wie dem Geschichtsforscher wichtig ist und
erhaben erscheint als der Sitz des römischen Welt¬
reichs, als der Ausgangspunkt abendländischer Kul¬
tur; Rom, das ob seiner Schönheit wie ob seiner
Antiken das Herz aller Künstler hochschlagen läßt,
Rom endlich, das als Residenz des Papstes für Mil¬
lionen Gläubiger die örtliche Zentrale ihrer Kirche
ist! — «Roma aetema », das ewige Rom, nennt
unsere Überschrift mit Recht die stolze Stadt.
So will denn auch der Bergmannskalender heute
einmal seine lieben Leser in die ewige Stadt führen.
Aber wir haben lange überlegt, womit wir unseren
Artikel ausschmücken sollten. Wenn wir von der
„ewigen" Stadt sprechen, scheidet füglich das moderne
Rom aus trotz der riesenhaften Anstrengungen, die
das jeyige Jahrhundert gemacht —, denn Rom ist
keineswegs eine Stadt, die nur von dem Vergangenen
zehrt, sondern will bei aller Bewahrung ihrer ge¬
schichtlichen Bedeutung, treuer Erhaltung und wei¬
terer Offenlegung ihrer mittelalterlichen und antiken
Bauwerke daneben heute als die Hauptstadt des
Königsreichs Italien eine moderne Großstadt sein.
Daher all' die eifrige und zielbewußte Arbeit der
Staats- und Stadtverwaltung, und damit Hand
in Hand gehend die umfangreichen Ausgrabungs-
arbeiten, die insbesondere auf die Freilegung des ge¬
samten « Forum Romanum » und seiner Umgebung
hinzielen. Diese Ausgrabungen sind, wie gesagt,
außerordentlich umfangreich und haben sehr Bedeuten¬
des schon jetzt wieder ans Tageslicht gebracht; dar¬
über zu schreiben, würde einen besonderen großen
Aufsatz ergeben mit natürlich auch wieder zahlreichen
prächtigen Bildern; vielleicht tun wir es im nächsten
Jahre. Heute bringen wir nur ein Bild aus der
antiken Zeit: den Tempel der Vesta.
Unsere übrigen Bilder zeigen das Rom der Re¬
naissance, jener wundervollen Zeit künstlerischer
Wiedergeburt, der die großen Meister, ein Michel¬
angelo Buonarotti, ein Leonardo da Vinci, ein Ra¬
fael, ein Bramante, um nur die bedeutendsten zu
nennen, den unauslöschlichen Stempel ihres Namens