Full text: 56.1928 (0056)

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urtb auf Duisburg, 
dem größten Binnen¬ 
hafen der Welt. 
Straßburg ist erst 
durch den neuzeitli¬ 
chen Rheinausbau in 
die Lage gekommen, 
wirklich bedeutende 
Hafenanlagen zu schaf¬ 
fen, da bisher, wenn 
auch dort der End¬ 
punkt des Rhein- 
Rhone- und des 
Rhein-Marne-Kanals 
ist, doch der Verkehr 
auf dem Rhein häufig 
durch den niedrigen 
Wasserstand beschränkt 
war. Jetzt wird eine 
weitere bedeutende 
Erhöhung seiner Be¬ 
deutung durch den 
Ausbau des Elsässer- 
Kanals und damit der Einrichtung des regelmäßigen 
Verkehrs zwischen Straßburg und Basel 
eintreten. Augenblicklich sind beim Stra߬ 
burger Hafen zwei Teile zu unterscheiden, die beide 
in einen alten Rheinarm, den kleinen Rhein, aus¬ 
münden, und von denen der ältere Teil 1892 gebaut 
wurde, und der neuere Teil das bassin de com¬ 
merce und das b&ssAn de TIndustrie umfaßt. Sie 
liegen Kehl gegenüber. Auf Kosten der Stadt 
ohne irgend einen Zuschuß des Reichs gebaut, hatten 
sie vor 1919 unter der übermäßigen Konkurrenz von 
Mannheim und dem staatlich subventionierten Kehler 
Hafen sehr zu leiden. 
Trotzdem ist der Ver¬ 
kehr von 300.000 t 
im Jahre 1900 auf 
2 Millionen im Jah¬ 
re 1920 gestiegen. 
Infolge des Wegfalls 
der früheren Grenze 
nach Frankreich, als 
dem industriellen 
Hinterland, des Aus¬ 
baues des Rhein- 
Rhone- und Rhein- 
' Marnekanals, der 
Erbauung der neuen 
Eisenbahnlinie über 
die Vogesen von St. 
Dte nach Saales, end¬ 
lich, wie gesagt, des 
bevorstehenden Baues 
des Elsaßkanals, rech¬ 
net man damit, daß 
in 5 oder 6 Jahren 
sich die Umschlags ziffer auf 6 A Millionen t erhöht 
.hat. Deshalb soll in der S ü d z o n e ein neuer 
Hafen ausgebaut werden, in Form eines Hafen¬ 
kanals von 90 m Breite, von dem 6 Stichbecken ab¬ 
zweigen von gleicher Breite und 900 bis 1200 m 
Länge, durch Landzungen von 200 m Breite von ein¬ 
ander getrennt. Der Hafenkanal, in den der Elsa߬ 
kanal einmünden soll, wird andererseits mit dem alten 
Hafen durch einen Kanal verbunden, um auf diese 
Weise die Kehler Rheinbrücke zu umgehen, unter 
welcher die Rheinfchlepper nicht hindurch können. 
Der Bau erfolgt in zwei Etappen, deren erste be- 
Dutsburg: Klappbrücke über den Kalserhafen.
	        
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