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nationalen Weltbe¬
tverbs, doch mußte
man sich schlie߬
lich den Zeitan¬
sprüchen nach ei¬
nem direktenSchie-
nenweg von Westen
nach Osten anbe¬
quemen.
So entstand bann
endlich nach lang¬
wierigen Studien
1856/59 die alte
Kölner Brücke.
Ihr Eisenwerk be¬
stand aus zwei
nebeneinander lie¬
genden selbständi¬
gen Tragwerken,
einem für die
zweigleisige Eisen¬
bahn und einem
für die 6,9 m brei¬
te Straße. Die
Wände der ein¬
fachen gera¬
den Haupt-
träger, die zu¬
sammen mit ihren
oberen und unte¬
ren Querverspan¬
nungen ine Fahr¬
bahnen kästen-
artig umschlos¬
sen, waren mit
en gm aschigem
Gitterwerk
ausgefüllt. Das
Ganze sah aus wie
ein langer, vier¬
eckiger Käfig. Ei¬
nen ähnlichen An¬
blick bietet heute
noch die nach dem
Ein Turm drehst ran der „Verzelltus "-Metallhütten A.-G.
(Demag, Duisburg.)
gleichen System gebaute Brücke zwischen Straßburg
und Kehl.
Bald darnach entstand (1860/62) oberhalb Mainz
eine weitere Rheinbrücke, die weit eleganter wirkte,
da das angewandte Baushstem Pauli die beiden Gurte
der Hauptträger symmetrisch zu ihrer neutralen Achse
gekrümmt sein ließ. So waren bei Vollbelastung in
beiden die Kräfte gleich und die Diagonalen span¬
nungslos, sodaß im Gegensatz zu Köln ein überaus
leichtes und durchsichtiges Tragwerk möglich war. Sie
war über 1 km lang, wovon 424 m auf die vier
Stromöffnungen entfielen. Eine weitere Brücke nach
dieser Art wurde nicht mehr gebaut, auch diese bei
einer Erweiterung 50 Jahre später unter Beibehal¬
tung der Pfeiler umgebaut, und zwar erhielt sie dann
Halbparabelträger.
Nun kommen die eisernen Bogenbrücken. Bei
ihnen liegt die Fahrbahn teils auf, teils zwischen den
Vogen, oder aber sie ist darin aufgehangen. Die erste
Bauart zeigt uns in Saarbrücken z. B. die Louisen-,
die letztgenannte die Kaiser-Friedrichbrücke. — Am
Rhein war die erste Bogenbrücke die zwischen
‘ " ' Pfa--
für die Rheinische
Eisenbahn. Sie
überspannt den
Strom in 3 Fach¬
werkbogen mit pa-
rallelen Gurten, ist
auch ästhetisch wohl
gelungen und fügt
sich der Landschaft
aufs glücklichste
ein. Nach diesem
Vorbilde entstan¬
den die Eisen¬
bahn-Brücke
z w i f ch e n
Duisburg und
Rheinhausen *)
und die späterhin
als Entlastung für
die Pfasfendorfer
(die heute nur
noch Straßenbrücke
ist) etwas oberhalb
gebaute Horch-
heimerBrü cke
(1878/79). Bei der
letztgenannten liegt
die Fahrbahn,
die bei der Pfaf-
fendorfer ziemlich
tief in die Bogen
einschneidet, voll¬
ständig über den
Bogen. Auch hat
sie nur zwei
Stromöffnungen,
also nur einen,
mitten im Rhein
stehenden Pfeiler.
Auch die Straßen¬
brücke zwischen
Mainz und Kastell,
die zu den schönsten
Rheinbrücken zählt,
Koblenz und
f f e n d o r f, erbaut 1862/63
die Wormser Brücke mit ihren schweren Turmauf¬
bauten mtd die Düsseldorfer, die 1925/26 von 14,2
auf 26,2 m Breite unter Weiterführung des vollen
Verkehrs erbreitert wurde, sind Bogenbrücken. Unsere
Düsseldorfer Nachtaufnahme (Seite 120) läßt die Kon¬
struktion sehr schön erkennen.
Eine andere Form zeigt die BonnerStraßen-
brücke. Von den drei Bogen haben die äußeren
von je 94 m Werte einen geraden Obergurt und
liegen unter der Fahrbahn, während der mittlere
Hauptbogen von 187 m Weite sich hoch über die
Fahrbahn erhebt, wobei seine beiden gekrümmten
Gurte nach dem Scheitel zu sich nähern.
Da die Bogenbrücken wegen des Seitenschubs sehr
kostspielige Widerlager und zudem eine sehr hohe
Lage der Fahrbahn erfordern, was häufig ihre Ver¬
wendbarkeit für die Eisenbahn ausschließt
(die erwähnten haben alle außerordentlich lange und
hohe Brückenrampen), so wurden weitere nicht mehr
gebaut. Aber man wollte trotzdem die Bogen form
fürs Auge nicht missen. So schritt man zu einer
*) Z. Zt. baut man unmittelbar neben der alten eine Ersatz brücke.