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Riviera gleich, Pal¬
men inmitten einer
üppigen Vegetation
gedeihen läßt. Ins¬
besondere Ajaccio,
berühmt als Ge¬
burtsstadt Napo¬
leons, ist ein Para¬
dies und heute als
klimatischer Kurort
weit berühmt. Auch
an der Ostküste ha¬
ben wir Palmen,
wie uns unser Bild
von Bastia zeigt,
wenn auch hier mit¬
unter der Libeccio,
ein kalter Nord¬
wind, sie zerzaust.
Wie das Land, so
haben auch die Be¬
wohner — rund
300.000 Einwohner
zählt die Insel —
ihre charakteristische
Eigenart, die sie sich
seit alten Zeiten treu
bewahrt haben, und deren Hauptmerkmale Frei
heitsliebe, ein stolzes Selbstbewußtsein, Gast
Calvi: Der Hafen.
freundlichkeit undF^
miliensinn sind. zgL
lerdings hatte die¬
ser Familiensinn QUciJ
ein Übles zur Folget
die Blutrache, bief
in alten Zeiten^
ganze Dörfer ent-i
völkerte und dereH
Grundidee auchheutei
noch die volle Bills,?
gung des KorsenS
findet. Dieser Fg-s
miliensinn läßt wrj-Z
terhin eine Eifer-i
sucht unter den!
Hauptfamilien zu,i
von denen eine bicjj
andere nicht über sie
herrschen lassen will
Wie sagt doch dar-!
über Pierre Chap-
pel?*): „Ihr großes
Sohn selbst, Buonas
parte, hat die Inseis
nicht besessen: und
wenn sie auch mit
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Recht stolz auf seinen Ruhm ist, so deshalb, wei
er ihn draußen erworben! In Korsika wä
der Sieger von Austerli
nichts anderes geblieben wi
der Sohn des kleinen
vokalen von Ajaccio, wem
er nicht gar im Maqui
hätte seine Zuflucht suche!
müssen." — Indes, um
recht zu sein, muß man hin
zufügen, daß auch eine gang
Anzahl Korsen in der A
rnee Napoleons sich M
Ruhm bedeckten, an ihr
Spitze der tapfere Reite
general S e b a st i a n i.
Werfen wir kurz no!
einen Blick auf die Gei
schichte der Insel: Geg
Bastia: St. Nikolaus-Platz mit Denkmal Napoleons.
*) Le Visage de la France, E8
tions des Horizonts de FraD'j
Paris 1927.