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einen Versuchsschacht im Steinbachtal 227,4 m
tief ab. Wegen zu starker Schlagwetterentwicke¬
lung stellte man dann die Arbeit ein, ohne die
Fettkohle erreicht zu haben. 1894—1895 wurde
in der Nähe des ersten ein zweiter Schacht
202,6 m tief abgeteuft, der auf das Flöz 5 der
Flammkohlenpartie traf. Das war der Gouvys-
weiherfchacht.
Zum ersten Male wurden die Fettkohlen durch
das 731,68 m tiefe Bohrloch III in den Jahren
1900 und 1901 durchfahren; später traf der Neu-
hausschacht II (1901—1907) und der Steinbach¬
schacht (1903—1911) ebenfalls auf die Fett¬
kohlenlagerung. Der Steinbachschacht wurde an
der Stelle des Bohrloches III angesetzt und bis
auf 650 m Teufe niedergebracht. Gegenwärtig
hebt er außer den Fettkohlen auch die aus dem
Flöze 5 stammenden Flammkohlen zu Tage,
während der Neuhausschacht I als ausziehender
Wetterschacht dient. Der Gouvysweiherschacht,
der auf einige Jahre als Förderschacht für das
Flammkohlenflöz 5 gedient hatte (1911—1918),
führt heute nur mehr frische Wetter ein.
*
* *
Seit 1862 setzte die Berginspektion III den
größten Teil ihrer Förderung an die französische
Eisenbahngesellschaft «Compagnie des Che-
mins de Per de l’Est » ab. 1866 gingen sogar
9/io der Förderung nach
Frankreich, wovon allein
7s für vorgenannte
Gesellschaft bestimmt
waren.
Nach 1870 wurde, der
Absatz nach Frankreich
merklich geringer und
der dadurch verursachte
Mangel an Absatz führte
öfter zur Einlegung von
Feierschichten. Der jetzige
prozentuale Absatz der
Inspektion III nach
Frankreich ist geringer
als im Jahre 1866.
der Weife durch eine entsprechende Vorrichtung
ausgeglichen wurden, hat die Berginspektion III
große Unterschiede bei der Produktion in den
einzelnen Jahren aufzuweisen, was aus nach¬
stehender Tabelle hervorgeht:
Jahr
Iahresförderung
Förderung
auf den Arbeitstag
1853
90 740,7 t
_
1860
243 345,5 „
—
1869
225 410,0 „
—
1870
194 275,0 „
—
1880
552 300,0 „
—
1888
714 136,0 „ « Maximum»
—
1890
700 130,0 „
—
1900
624 337,0 „
—
1910
500 017,0 „
—
1913
536 778,0 „
—
1915
261 087,0 „
—
1919
291 565,0 „
1 008,870 t
1920
307 595,0 „
1 025,316 „
1922
330 641,5 „
1 124,630 „
1923
310 336,25 „
1 463,700 „
Als die Administration des Mmes Doma¬
niales Françaises die fiskalischen Gruben über¬
nahm, hatte die Inspektion III nur die Abtei¬
lungen Amelung und Steinbach in Betrieb.
Infolge der Unregel¬
mäßigkeiten in den
Kohlenvorkommen, die
nicht immer in genügen-
Schachtanlage Ainelung II zu Von der Heydt.