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Schachtanlage Amelung I zu Von der Heydt.
1914 stand auf Abteilung Lampennest das
Meterflöz, das Heinrichflöz, das Wilhelm- und
das Beuftflöz im Abbau. Am 1. März 1916 wurde
Lampennest stillgelegt, um das Personal auf den
Gruben Amelung und Steinbach zu konzen¬
trieren. Im selben Jahre wurden die Lampen¬
nestschächte zugeschüttet.
Zwischen Hauptgrube und Lampennest hatte
man in den Jahren 1878—1885 zu Buchen¬
schachen einen Versuchsschacht getrieben. Dieser
Schacht diente nicht zur Förderung und wurde
bei 251 m aufgegeben, nachdem er das Holzer
Konglomerat durchteuft hatte, ohne das Meter¬
flöz anzutreffen.
DaZ Amelungflöz, das im Steinbachtal zu
Tage tritt, ist seit den Anfängen der Inspek¬
tion III abgebaut worden; der Burbachstollen,
der beide Täler miteinander verbindet, wurde
zu diesem Zweck im Jahre 1855 begonnen und
1861 vollendet. Um die Förderpunkte zu ver¬
mehren, teufte man kurz nacheinander die Kirsch¬
heckschächte I und II ab (1857—58).
Der Kirschheckschacht III folgte erst viel später
(1890—92).
Der Name „Burbachstollen" wurde für das
ganze Abbaufeld angewendet, das mit dem
Stollen in Verbindung stand. Diese Abteilung
Burbachstollen wurde von 1859—1874 stillgelegt,
um die Arbeiten mehr zu konzentrieren. Später
wurde der Abbau wieder aufgenommen, unter
Benutzung der Kirschheckschächte und dann der
Amelungschüchte I und II zur Förderung; letz¬
tere waren in den Jahren 1888 und 1902 vollen¬
det worden.
Die Amelungschüchte stehen heute noch in Be¬
trieb, während der Kirschheckschacht III als aus¬
ziehender Wetterschacht dient. 1920 schien es, als
ob das Amelungflöz bald abgebaut sei; doch
hatten die bei Rußhütte gemachten Ausschlüsse be¬
wiesen, daß sich das Flöz auch jenseits des
Jägersfreuder Sprunges erstreckte. Obschon die
Schächte Arno (159 m) und Wilm (158,5 m)
keinen klaren Aufschluß über die Fortsetzung des
Südfeldes gegeben hatten, bekam man durch die
Bohrung 1 zu Rastphul (1898—1899) volle Ge¬
wißheit über den weiteren Verlauf des Amelung-
flözes.
Steinbach.
Um die Lagerung der Fettkohlenpartie festzu¬
stellen, teufte man in den Jahren 1881—1885