Full text: 53.1925 (0053)

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Zn unserem Preisrätsel im Jahrgang 1924 
Unser voriges Preisrätsel lautete: 
1. Eine Schnecke kriecht jeden Tag 7 Fuß hoch und 
nachts wieder 4 Fuß herunter. Arn wievielten 
Tage erreicht sie die Höhe einer 19 Fuß hohen 
Mauer? 
2. Wieviel richtige Lösungen werden auf obiges 
Rätsel eingehen? 
Die Beteiligung am Preisrätsel war recht zu¬ 
friedenstellend, wenn auch eine noch viel größere An¬ 
zahl von Antworten erwartet werden konnte, da die 
hohe Auflage des Kalenders in wenigen Wochen voll¬ 
ständig vergriffen war. Eingegangen sind 1609 rich¬ 
tige und 61 unrichtige Lösungen zu Frage 1, die aber 
die Frage 2 beantworteten; ferner noch 58 unrichtige 
Lösungen ohne Allgabe einer Zahl zu Frage 2 und 
außerdem noch 41 Lösungen, denen ein Verlosungs¬ 
ausweis nicht beigefügt war. Es konnten demnach 
1609 + 61 Einsender an der Verlosung teilnehmen, 
die in Gegenwart des Vertrauensmannes, Hm'rn 
Ernst Lay, vom Hafenamt Saarbrücken, der die 
Nummernkästchen der ziehenden Dame zu präsen¬ 
tieren hatte, stattfand. 
Tie gewünschte Lösung zu Frage 1 lautete: Die 
Schnecke erreicht am 5. Tage die Höhe der Mauer. 
Die richtige Antwort auf Frage 2 wäre natürlich 
1609 gewesen. Die Frage 2 scheint nianche Kopf¬ 
schmerzen verursacht zu habeu. Ein großer Teil der 
Einsender beantwortete sie gar nicht; ein noch größerer 
Teil gab an: „daß es nur eine richtige Lösung 
gäbe". Alidere sagten recht schlau, „daß keine Lösung 
eingeht, sondern daß sie eingesandt werden 
muß. Letztere Schlaumeier witterten also eine Falle 
des Rätselonkels, wie im Kalender 1923 Der größte 
Teil der Einsender riet aber doch eine Zahl, meist aber 
recht niedrig, bis höchstens 500, während der kleinere 
Teil seine Zahl über 1000 setzte. 
Der Rätselonkel hatte im Traume nicht daran ge¬ 
dacht, daß bei Frage 2 eine irrtümliche Auffassung 
entstehen könnte, weil diese Rätselart doch aus Tages¬ 
zeitungen schon viel bekannt geworden ist und nur 
beabsichtigt war, solchen, die Frage 1 nicht richtig 
lösten, Gelegenheit zu geben, auch ihrerseits an der 
Verlosung teilzunehmen. Da im neuen Preisrätsel 
in Frage 2 die Zahlenangabe die Möglichkeit bietet, 
einen Preis zu gewinnen, wolleit wir die Beantwor¬ 
tung solcher Schätzungsfragen näher beleuchten. 
Wenn man also obige Frage 2 beantworten wollte, 
so mußte man nachschauen, wieviel Lösungen im Vor¬ 
fahr eingegangen waren; auf dieser Zahl mußte man 
aufbauen. Dazu kamen folgende Erwägungen: 1. das 
neue Rätsel ist leicht, was die Beteiligung mindestens 
um das doppelte vermehrt; 2. der Kalender ist gegen 
sonstige Bücher gleichen Umfangs und gleicher Aus¬ 
stattung fast geschenkt, es werden also viel mehr 
Exemplare verkauft werden, was die vorerrechnete 
Zahl mindestens wieder verdoppelt. Somit käme 
man auf eine zu ratende Zahl von vielleicht 1200. 
Wenn man dann die Erhöhung der ausgesetzten 
Preise in betracht zieht, hätte man eine Zahl von 
1600 richtiger Lösungen schon raten können. Tatsäch¬ 
lich ist nur in den wenigsten Fällen höher als 1000 
geraten worden und nur eiuer rechnete mit einem 
20 böigen Anteil der ganzen Belegschaft, was gar 
nicht so unklug war, da der Verkauf des Kalenders 
tatsächlich viel höher ist. 
Be: der am 5. Februar 1924 vorgenommenen Ver- 
■ losung fiel: der erste Preis von 300 Frs. an den 
Fahrhauer, Herrn Joseph H a u zu Münchwies, der 
zweite Preis von 200 Frs. an Frau Johanna 
> B i ck e l m a n n, Lagerhallerin der Kaffeeküche Bild- 
stockfchacht 2 zu Bildstock, der dritte Preis von 100 Frs. 
an den Bergmann, Herrn Johann Andres zu 
Völklingen, der vierte Preis von 50 Frs. an den 
Bergmann, Herrn Mathias H u m b e r t zu Engel¬ 
fangen, und der fünfte Preis von 25 Frs. an den 
Aufseher, Herrn Benedikt I e n a l zu Ensdorf. Die 
weiteren 45 .Bücherprämien, die meist auf Wunsch der 
Gewinner mit je 10 Frs. abgelöst wurden, fielen an 
folgende Einsender: 
1. Daum Pet.. Masch, Steiger zu Neuukirchen, 
2. Gauer Aug, zu Püttlingen, 
3 Puhl Math., Berginval. zu Ludweiler, 
4. Spaniol Martin zu Schiffweiler, 
5. Ccherer Joh., Pens. Bergm. zu Kirrberg, 
6. Hirsch Rud., Bergmann zu Sulzbach. 
7. Dauer Albert, Bergmann zu Aßweiter, 
8. Adams, Mat.-Verwalter zu Louisenthal, 
6. Duchöne Hetnr., Kanzlist zu Püttlingen, 
10. Becking Jos., Bürogehilfc zu Ensdorf, 
11. Abriß Karl, zu NeunNrchen, 
12. Dilk Erna, zu Spiesen, 
13. Rufflng Rupprecht, Bergmann zu Frankenholz, 
14. Müller Heinr., Bergmann zu Fenne, 
15. Hübchen Math., Bergmann zu Quierschied, 
16. Collet Wilhelm, Bergmann zu Wiebelskirchen, 
17. Biel Michel, Bergmann zu Landsweiler, 
18. Schild Albert, Bergmann zu Wiebelskirchen, 
19. Grewenig Herm., zu Riegelsbcrg, 
20. Bouillon Math., Bergmann zu Osenbach, 
21. Mar Jak., Bergmann zu FriedrichSthal, 
22. Seisert Ed., zu Altenwald, 
23. Berens, Bausteiger zu Saarbrücken, 
2t. Berger Ludw., Bergmann zu Oberbexbach, 
25. Sander Johanna, zu Hilschbach, 
26. Jungfleisch Beruh., zu Rwgelsberg, 
27. Jungfleisch Jak., zu Spießen, 
28. Schiffler Wilh., Büroangestellter zu Bildstock, 
29. Sorg Chr., Bergmann zu Ncunkirchen, 
30. Mathieu Heinr. zun., zu Ludweiler, 
31. Weidenhof Ludw., Bergmann zu Neunkirchen, 
32 Noth Joh., Bergmann zu Neuhlttten, 
33. Brück Otto, zu Sulzbach, 
34. Montag Chr., Kesselwärter, zu Dudweiler, 
35. Scherer Heinr., Bergschüler zu Quierschied, 
38. Fritsch Heinr., Gruben chmied zu Elversberg. 
37. Blaß Pet., Bergmann zu Wemmetsweiler, 
38. Becker Jak., Bergmann zu Sk. Ingbert, 
39. Gouverneur Jos., zu V. d. Heydt, 
40. Keßler Paul, Steiger zu Rudolsschacht, 
41. Schneider Bictor, zu Saarbrücken, 
42. König Nikol., Steiger zu Altenkefsel, 
43. Müller Paul, Elektriker zu Dudweiler, 
44. Spanier Pet., Bergmann zu Engelfangen, und 
45. Stemmler Ant., Bergmann zu Bildstock. 
Viele Lösungen waren manchmal von recht sau¬ 
beren Zeichnungen begleitet und reichlich 15 Lösungen 
waren in mehr oder minder ansprechender Gedicht¬ 
form gefaßt, die wir wegen Platzmangel leider hier 
nicht veröffentlichen können. Den vielen Rätsellösern, 
die keinen Preis gewonnen haben, danken wir für 
ihre Mühe, und wünschen ihnen einen klingenden 
Erfolg im nächsten Wettbewerb, zu dem wir die Preise 
vermehrt und erhöht haben.
	        
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