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Hausmittel 
Befestigung von Hammerstielen u. dgl. Wer hat 
noch nicht über lose sitzende Hammerstiele sich aufge¬ 
regt? Alles Verkeilen hilft nichts, der Hammer lockert 
sich immer wieder. Wie nun da helfen? Zunächst ist 
natürlich das rechte Holz zu verwenden; von einhei¬ 
mischen Hölzern ist das der Akazie am geeignetsten. 
Es muß vollkommen trocken sein, also soll man es erst 
längere Zeit im warmen Zimmer lagern, ehe man es 
verarbeitet. Ist der Stiel fertiggestellt, so schneidet 
man mit einer feiner Säge (Absetzsäge) einen kleinen 
Schnitt oben ein, und zwar in der Diagonale. 
Hierin liegt der ganze Kniff, denn ein gut eingeschla¬ 
gener Keil aus hartem Holz oder Eisen (dieses etwas 
gerauht) treibt das Holz am Helmloch nach allen vier 
Seiten, nicht nur, wie sonst üblich, nach zwei Seiten 
auseinander. 
Eier aufzubewahren. Eine ebenso einfache wie un¬ 
bekannte und billige Methode, Eier aufzubewahren, 
ist die in China allgemein gebräuchliche. Dort werden 
die Eier einfach mit einer dicken Schicht Lehm, den 
man mit Wasser anrührt, bestrichen. Der Lehm 
trocknet ein und verschließt die Eier luftdicht; ein Zer¬ 
brechen ist, da sie sich, mit dieser Hülle versehen, nicht 
berühren, so gut wie ausgeschlossen. Will man nun 
die Eier in der Küche verwenden, lege man sie ein¬ 
fach in Wasser; der Lehm weicht auf und wird abge¬ 
waschen. 
Harte Hülfenfrüchte zu kochen. Man weiche alle 
Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen und Erbsen, am 
Abend zuvor mit reichlich kaltem Wasser ein. Am 
nächsten Tage koche man sie in dem Weichwasser zehn 
Minuten vor und gieße nachdem das Wasser ab. Die 
Hülsenfrüchte werden nun mit kochendem Wasser von 
neuem aufgesetzt. Sobald die Hülsenfrüchte älter als 
ein Jahr sind, werden sie sich sehr'schwer weich kocheü. 
Je weicher das Wasser ist, desto zarter kochen sich die 
Hülsenfrüchte. Bei älteren Hülsenfrüchten setzt man 
dem Weichwasscr ein kleines Stückchen Soda zu, oder 
dem Kochwasser eine Messerspitze doppeltkohlensaures 
Natron. Bleiben sie dennoch hart, so empfiehlt es sich, 
sie durch die Fleischhackmaschine zu treiben und den 
Brei nochmals in dem zweiten Kochwasser eine kurze 
Zeit kochen zu lassen. Erst dann streicht man den Brei 
durch einen Durchschlag. Bei allen hartgebliebenen 
Hülsenfrüchten schreite man zu dem letzten Bkittel, da 
sie in hartem Zustand sehr schwer zu verdauen sind. 
Hühner zum Legen anzureizen. Man sammelt alle 
im Walde wachsenden großen Schwämme (natürlich 
keine giftigen), trocknet sie und stößt sie zu Pulver. 
Ebenso macht man es mit Eicheln und Bucheckern. 
Ferner siedet man die geriebenen Schalen der Lein- 
oder Flachsknoten in Wasser und mischt Roggen- oder 
Weizenkleie dazu. Von dem Schwammpulver nimmt 
man anderthalbmal soviel wie das Gewicht der Lein¬ 
hülsen beträgt und ebensoviel gestoßene Eicheln und 
Bucheckern. Alles das wird zu einem Teig geknetet 
und in Stücken von der Größe einer Erbse den 
Hühnern vorgeworfen. Die Mühe wird durch die 
schönen und großen Eier im Winter reichlich bezahlt 
werden. 
Inlette wieder dicht zu machen. Inlette muß man 
nach jeder Wäsche federdicht machen, sonst schlüpfen die 
Federn hindurch; zur Vermeidung des Durchschlüpfens 
wichst man die Inlette mit der folgenden Masse. Man 
kocht aus 500 Gr. Stärke mit Wasser einen nicht zu 
dicken Kleister, läßt ihn auf Handwärme abkühlen und 
rührt nun eine inzwischen geschmolzene Mischung von 
500 Gr. Ceresin und 126 Gr. Terpentin unter den 
Kleister, bis beides sich regelmäßig verbunden hat. 
Dann muß die Mischung einmal aufkochen, danach er¬ 
kalten, worauf man sie dünn und gleichmäßig auf die 
gewaschenen, getrockneten und geglätteten Inlette 
streicht, um jetzt erst die Federn wieder einzufüllen. — 
Man kann auch die linke Seite tüchtig mit weißem 
Wachs einreiben, und zwar so lange, bis sie ganz glatt 
ist. Das Leinen wird dadurch wieder ganz steif. 
Kaffeebohnen zu veredeln. Man kann die unge¬ 
brannten billigen Kaffeebohnen so schmackhaft machen 
wie die besten Sorten. Man schüttet sie in eine gut 
glasierte Schüssel oder in Porzellangeschirr, gießt kochen¬ 
des Wasser darauf, rühre den Kaffee einigemal güt 
durcheinander, gieße nach einigen Minuten das als¬ 
dann sehr übelriechende Wasser durch einen Durchschlag 
ab, schüttet den Kaffee in ein reines Tuch, um ihm die 
meiste Feuchtigkeit zu nehmen, trocknet ihn dann in 
der Sonne oder auf einem nicht gar zu heißen Ofen 
und lasse ihn dann nur gelblich braun, ja nicht stark 
brennen. Auf diese Weise, welche in Holland sehr ge¬ 
bräuchlich ist, wird der Kaffee ganz besonders veredelt. 
Käsebcreitung. Will man Käse machen, so gieße 
man Magermilch in ein Gefäß und stelle dieses so auf 
den Herd, daß die Magermilch angewärmt wird. Nach 
Ablauf einiger Tage wird der weiße Käse sich zu einem 
großen Klumpen gebildet haben. Nun gieße man das 
Ganze in einen leinenen Beutel und hänge diesen so 
auf, daß die Molken in ein untergestelltes Gefäß ab¬ 
laufen können. Will nmn schneller zum Ziele kommen, 
so lege man den gestillten Beutel auf eine Bank und 
beschwere ihn durch Steine oder Gewichte, welche man 
auf ein Brettchen bringt. Durch dieses Pressen wird 
die Molke schnell zum Abfließen gebracht und der Käse 
ist fertig. Man hat nun weißen Käse oder Quark. 
Man ißt ihn mit feingehackten Zwiebeln oder Schnitt¬ 
lauch und etwas Pfeffer und Salz. Dauerkäse stellt 
man folgendermaßen her: Der frische Quark wird zum 
Abtrocknen einen Tag auf ein Sieb gegeben. Dann 
macht man eine tellergroße, etwa ein bis zwei Zenti¬ 
meter dicke Platte aus der Käsemasse und läßt diese auf
	        
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