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iergilMMBkalenöers Aeujahrsgruß ldlS.
Grad' schickte der Ralendermann
Zum Gauge Haus bei Haus sich au —
Hochsommer war's, iu reichem Segen
Hat rings das weite Feld gelegen —
Da brach iu den geplanten Gang
Mit schmetterndem Trompeten Irlang
Der Krieg und klopfte Haus bei Haus,
Sohn, Gatte, Vater zog hinaus.
Von blindem Rah und Neide heitz,
Spannt' Feind an Feind um uns den Kreis
Änd dacht' uns schimpflich zu zerstücken;
Da galt'», das deutsche Schwert zu zücken!
Ein Wille und Lin Mann, so stand
Das ganze liebe Vaterland!
Gefaht und sonder Rlagelaut
Gab Mutter, Gattin, Schwester, braut
Das Teuerste zum Opfer hin
Mit reinem Herzen, treuem Sinn.
Nun tobt seit Monden Kampf und Streit,
Änd noch ist'« bis zum Ende weit. —
Änd floh und flieht das Heldenblut,
Ganz Deutschland harrt init festem Mut!
Da hab' auch ich mich aufgemacht
Änd greife treu trotz Krieg und Schlacht
Nach Eurer lirbgewohntrn Rand.
Ein jeder spürt das heil'ge Band,
Das uns umschlingt so warm und gleich
Durch Deutschland und durch Österreich!
Änd unerschöpflich, rein und klar
Zieht mit ins neue Briegesjahr
Der Brudervölker Opferkraft,
Die Frieden uns und Sieg verschafft.
Jahr Fünfzehn, strahl' uns leuchtend vor!
Es grühen uns vom Himmrlschvr
Der Helden viel, in deren Scharen
Ein Recke, den vor hundert Jahren
Der Fenz uns gab, vor allen ragt:
Fürst Bismarck, treu und unverzagt!
Er schmiedete das deutsche Reich
Mit starker Hand und festem Streich.
Nun gilt's die Probe, daß es hält
Jur Kampfe wider eine Welt!
Es gilt! Es hält die Probe Stich!
Wir wahren treu und ritterlich,
Was uns der Väter Kraft erschaffen!
Da stehen wir, das Volk in Waffen,
Vorn Kaiser bis zum lehten Mann!
Es komme, was da kommen kann,
Wir halten ans, wir halten stand:
Gott mit dir. deutsches Vaterland!
Max Leone.