triebslasten aufzunehmen, die durch das Seil
auf die Köpefcheibe übertragen werden. Bei
normalem Betriebe stellen diese Betriebslasten
etwa ein Gewicht von 25—30 t dar. Es mußte
jedoch die Konstruktion so stark gewählt werden,
daß sie auch bei Eintritt eines Seilbruches
nicht zerstört würde, d.' h. die Tragfähigkeit
der Balken müßte zum mindesten so groß ge¬
wühlt werden, daß die Seilbruchlast, welche,
wie oben bereits erwähnt, 180 t beträgt, mit
genügender Sicherheit aufgenommen werden
kann. Da das Seil an den Enden um die
Köpefcheiben herumgeht, fo würde dies beim
Auftreten eines Seilbruches eine Gesamtbelastung
der Köpefcheibe von 360 t bedeuten, da die
Seilbruchlast an beiden Enden des Seils wirk¬
sam wird. Hieraus ergiebt sich der Lagerdruck,
welcher allein durch die Betriebslasten bei Ein¬
treten eines Seilbruches auftritt, zu rund 1801
pro Lager. Die genannten Lasten sind bei der
freien Spannweite von 8,5 w ganz außerge¬
wöhnlich hohe. Dementsprechend haben die
Haupttragbalken auch ganz gewaltige Dimen¬
sionen erhalten, nämlich 2 m Höhe und 50 cm
Breite mit einer entsprechend starken eisernen
Zug- und Druckarmierung. Diese Haupttrag¬
balken ruhen einerseits in der gemeinsamen
Mittelwandebene, andererseits in den Querum-
sassungswänden der biegungssteisen Portale auf.
welche in Höhe des Fußbodens der darunter¬
liegenden Seilscheibenetage durch Zugbänder ge¬
schlossensind. Das Förderseil überträgt aus
die Lager und dann auf die Hauptbalken nicht
nur senkrechte, sondern auch horizontale Lasten.
Letztere werden durch einen quer durch das
ganze Gebäude reichenden in Höhe des Fu߬
bodens dès Maschinenkellers angeordneten
schweren horizontalen Träger auf die Längs-
wände des Gebäudes übergeleitet. Auch die
Bremsen sind aus kleinere Eisenbeton-Quer¬
balken aufgesetzt, die ihrerseits an die eben
erwähnten Hauptbalken angehängt sind. Die
Eisenbetonkonstruktion ivird hier durch die beim
Betrieb unver¬
meidlichen Stöße
direkt getroffen
und ist damit er¬
heblichen Erschüt¬
terungen ausge¬
setzt. Bei der
Dimensionierung
der Balken ist
durch entsprechen¬
de Herabsetzung
der zulässigen
Spannung im
Eisen und im
Beton dem Auf¬
treten der Stöße
Rechnung getra¬
gen. Immerhin
muß gerade
dies e r Teil der
Konstruktion
als neuartig
bezeichnet
werden, da der¬
artig weitge¬
spannte, freitra¬
gende Eisenbetonbalken zur Aufnahme von be¬
weglichen Maschinenlasten bisher noch nicht zur
Anwendung gekommen sein dürsten. Die elektr.
Ausrüstung ist an den beiden Ausbauten unter¬
gebracht.
Die nächst tiefer liegende Etage
trägt die in einer Ebene mit der Treibscheibe
gelegene Seilscheibe, deren Achsendruck im
Verhältnis zu den oben genannten Lasten klein
ist und nur 6 t beträgt. Die drei mittleren
Balken der untersten Decke des Turmes sind so
stark ausgebildet) daß sie außer der Nutzlast
auch bei etwaigem 11 ebertreiben noch das Ge¬
wicht des um zirka 40 cm herabfallenden
Förderkorbes mit Sicherheit aufzunehmen ver-