Full text: 41.1913 (0041)

triebslasten aufzunehmen, die durch das Seil 
auf die Köpefcheibe übertragen werden. Bei 
normalem Betriebe stellen diese Betriebslasten 
etwa ein Gewicht von 25—30 t dar. Es mußte 
jedoch die Konstruktion so stark gewählt werden, 
daß sie auch bei Eintritt eines Seilbruches 
nicht zerstört würde, d.' h. die Tragfähigkeit 
der Balken müßte zum mindesten so groß ge¬ 
wühlt werden, daß die Seilbruchlast, welche, 
wie oben bereits erwähnt, 180 t beträgt, mit 
genügender Sicherheit aufgenommen werden 
kann. Da das Seil an den Enden um die 
Köpefcheiben herumgeht, fo würde dies beim 
Auftreten eines Seilbruches eine Gesamtbelastung 
der Köpefcheibe von 360 t bedeuten, da die 
Seilbruchlast an beiden Enden des Seils wirk¬ 
sam wird. Hieraus ergiebt sich der Lagerdruck, 
welcher allein durch die Betriebslasten bei Ein¬ 
treten eines Seilbruches auftritt, zu rund 1801 
pro Lager. Die genannten Lasten sind bei der 
freien Spannweite von 8,5 w ganz außerge¬ 
wöhnlich hohe. Dementsprechend haben die 
Haupttragbalken auch ganz gewaltige Dimen¬ 
sionen erhalten, nämlich 2 m Höhe und 50 cm 
Breite mit einer entsprechend starken eisernen 
Zug- und Druckarmierung. Diese Haupttrag¬ 
balken ruhen einerseits in der gemeinsamen 
Mittelwandebene, andererseits in den Querum- 
sassungswänden der biegungssteisen Portale auf. 
welche in Höhe des Fußbodens der darunter¬ 
liegenden Seilscheibenetage durch Zugbänder ge¬ 
schlossensind. Das Förderseil überträgt aus 
die Lager und dann auf die Hauptbalken nicht 
nur senkrechte, sondern auch horizontale Lasten. 
Letztere werden durch einen quer durch das 
ganze Gebäude reichenden in Höhe des Fu߬ 
bodens dès Maschinenkellers angeordneten 
schweren horizontalen Träger auf die Längs- 
wände des Gebäudes übergeleitet. Auch die 
Bremsen sind aus kleinere Eisenbeton-Quer¬ 
balken aufgesetzt, die ihrerseits an die eben 
erwähnten Hauptbalken angehängt sind. Die 
Eisenbetonkonstruktion ivird hier durch die beim 
Betrieb unver¬ 
meidlichen Stöße 
direkt getroffen 
und ist damit er¬ 
heblichen Erschüt¬ 
terungen ausge¬ 
setzt. Bei der 
Dimensionierung 
der Balken ist 
durch entsprechen¬ 
de Herabsetzung 
der zulässigen 
Spannung im 
Eisen und im 
Beton dem Auf¬ 
treten der Stöße 
Rechnung getra¬ 
gen. Immerhin 
muß gerade 
dies e r Teil der 
Konstruktion 
als neuartig 
bezeichnet 
werden, da der¬ 
artig weitge¬ 
spannte, freitra¬ 
gende Eisenbetonbalken zur Aufnahme von be¬ 
weglichen Maschinenlasten bisher noch nicht zur 
Anwendung gekommen sein dürsten. Die elektr. 
Ausrüstung ist an den beiden Ausbauten unter¬ 
gebracht. 
Die nächst tiefer liegende Etage 
trägt die in einer Ebene mit der Treibscheibe 
gelegene Seilscheibe, deren Achsendruck im 
Verhältnis zu den oben genannten Lasten klein 
ist und nur 6 t beträgt. Die drei mittleren 
Balken der untersten Decke des Turmes sind so 
stark ausgebildet) daß sie außer der Nutzlast 
auch bei etwaigem 11 ebertreiben noch das Ge¬ 
wicht des um zirka 40 cm herabfallenden 
Förderkorbes mit Sicherheit aufzunehmen ver-
	        
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