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Beschreibung der Tagesanlagen des Camphausenschachtes IV
der Königlichen Berginspektion XI.
von B auw erkMeister !V. Bartsch zu Lam pba usen.
Bei der am 9. Mai 1908 stattgefundenen
Jahresbefahrung wurde durch den Werksdirektor,
Provisorisches Schachtgerüst am Camp Hause» schacht IV.
Herrn Bergrat Jordan, die Notwendigkeit, in
Camphausen einen neuen Förderschacht
bis zur II 1. Sohle
abzuteufen, vorgetragen
und vom Herrn Ober¬
berghauptmann v o n
Belsen auch anerkannt.
Es erschien vorteilhaft,
den neuen Schacht —
Camphausenschacht IV
benannt — mit 2 selbst¬
ständigen, von einander
unabhängigen Förder¬
einrichtungen auszu¬
rüsten, damit nach Vor¬
richtung der III, Sohle
seinerzeit der Schacht
weiter bis zur I V. Sohle
abgeteuft werden und
für diese Sohle eine
neue Fördermaschine
eingebaut werden kann.
Der Ansatzpunkt des
neuen Schachtes wurde
nach Prüfung der ört¬
lichen Verhältnisse in
die Achse der Camp¬
hausenschächte I und II
und zwar in einem Abstand von 80 m — in der
Peripherie gemessen — östlich vom Camphausen¬
schacht I gelegt. Derselbe
sollte bei einem kreisrunden
Querschnitt einen lichten
Durchmesser von 6,40 w er¬
halten, bei einer Teufe von
zunächst rund 661 in.
'Nach Festlegung des
Schachtmittels,Aufstellung
eines provisorischen hölzer¬
nen Schachtbockes und
Erledigung sonstiger Vor¬
arbeiten konnte am 31.
Oktober 1908 im Beisein
desdamaligen Vorsitzenden
der Königlichen Berg¬
werksdirektion, des jetzigen
Vortragenden Rats im
Ministerium für Handel
und Gewerbe, Herrn Ge¬
heimen Oberbergrat
C l e f f, der Beamtenschaft
von Camphausen und geladener Gäste der erste
Spatenstich in der üblichen Weise getan werden.
Der untere Teil des Schachtes Camphausen eingeschalt.