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ganz einfachen Bauart und der beschränkten
Benützungsdauer eine gründliche Schulung in
der Handhabung, wenn sie nichl durch unzweck¬
mäßigen und
falschen Ge¬
brauch selbst
eine Gefahr für
die Rettungs¬
mannschaften
bilden sollen.
Deswegen ist
es erforderlich,
Teile der Be¬
legschaft (Ret-
lungsmann-
schasten) und
besonders die
führende Be¬
amtenschaft ei¬
ner gründlichen
Ausbildung
zu unterziehen.
Die Ausbildung der Rettungsmannschaften
wird von technischen Grubenbeamten geleitet und im
Ernstfall die Führung von
diesen übernommen. Es
ist daher notwendig, daß
diese und vor allen Dingen
die technischen Werksbe¬
amten, eine gründliche
Unterweisung über Zweck
und Wesen des Rettungs¬
dienstes auf Bergwerken
erhol en haben. Der Herr
Minister für Handel und
Gewerbe hat daher in der
letzten Zeit die Qualist¬
kationserteilung zum tech¬
nischen Werksbeamten unter
anderem auch von dem
Nachweis mindestens ge¬
nügender, an der Bergschule
erworbener Kenntnisse im
Grubenrettungswesen und
in der dabei notwendigen
ersten Hilfeleistung bei
Unglückssällen abhängig
gemacht. Die Bergschulen
sind daher gezwungen,
diesem Unterrichlszweige
besondere Aufmerksamkeit
zuzuwenden, und von ihren Schülern gründ¬
liche Kenntnisse und praktisches Geschick darin
zu verlangen.
Bild 7. Freiübungen der Rettungsmannschaft (Laufschritt)
Bild 8. Kriech-und Kletternbungen der Rettungsmannschaft.
Schon lange vor diesem Erlaß hat die König¬
liche Bergschule in Saarbrücken aus das Gruben¬
rettungswesen ihr besonderes Augenmerk gerichtet
undihrenSchü-
lerndurchTheo-
rie und Praxis
hierin eine
gründliche
Ausbildung ge¬
geben. Es möge
daher gestattet
sein, den Aus¬
bildungsgang
und die hierzu
erforderlichen
Einrichtungen
unter Bei¬
fügung einiger-
photographi¬
scher Ausnah¬
men kurz zu
skizzieren.
Die Ausbildung beginnt mit der theoretischen
Unterweisung im Grubenrettungswesen in der
K l asse. Na chd em ein kurzer
Überblick über die Ge¬
fahren des Grubenbetriebes
und ihre Ursachen und
Folgen gegeben ist, wird
der Zweck und die Not¬
wendigkeit des Rettungs¬
wesens für Bergwerks¬
anlagen erläutert. Hieraus
folgt ein kurzer geschicht¬
licher Überblick über die
Entwicklung des Rettungs¬
wesens bis zur Gegenwart.
Dies geschieht an Hand
einer geschichtlichen Samm¬
lung van ^ Rettungsappa¬
raten, die in der Modell¬
sammlung Ausstellung ge¬
sunden hat. (Siehe Bild 1.)
Die Samnilung enthält
folgende Apparate:
1. an Druckschlauch¬
apparaten :
1 Druckschlauchapparat von
Rouquayrol -Denaprvuze
mit 2 Lampen;
1 Hochdruckapparat
Rouquayrol-Denayrouze;
2 Rauchmasken von Stolze;
1 König'sche Rauchmaske.
von