52
direktionsbezirk 11 an der Zahl, haben an der Spitze hier an Musik unentgeltlich und an Speisen und Ge-
einen Musikdirigenten, der, meist aus der Grube be- ■ tränken zu den billigsten Preisen angeboten wird, da-
schäftigt, die Aufsicht über
die Musiker führt und
ihre Ausbildung in be¬
sonderen wöchentlichen
Übungsstunden leitet. Die
Mitwirkung der Bergmnsik
erfolgt nun einmal bei
allen Gelegenheiten fröh¬
lichen Charakters wie
Bergfesten, Konzerten,
Winterfesten usw., sodann
aber bei den Beerdi¬
gungen der Bergleute,
die altem Gebrauche ent¬
sprechend nach wie vor
unter Begleitung eines
Bergmusikkorps zu Grabe
getragen werden.
Die Lei st u ng en sämt¬
licher Bergkapellen
sind, wie allgemein von
musikverständigen Leuten
anerkannt wird, durchaus
gediegene, so daß der Be¬
such der Konzerte und der
schön ausgestatteten und Wintervergnügungshalle ans Grube Gerhard,
bequem eingerichteten Ver- _ .
gnügungsplätze jedem bestens empfohlen werden kann, durch zu würdigen wissen, das; sie derartige Konzerte
Besonders unsere Bergleute mögen das, was ihnen mehr als bisher besuchen.
Eine neuartige Landkarte
ist diejenige, welche auf der Weltausstellung von St.
Louis die Karte der Bereinigten Staaten darstellt.
Sie ist auf einer schräg liegenden Bodenfläche in der
Art eines Teppichbeetes angelegt und mißt ungefähr
130 Meter von Osten nach Westen, 65 Meter von
Norden nach Süden. Dieses Terrain wurde bearbeitet,
aufgeeggt und mit Erbsen besät, um das Wachsen von
Unkraut zu verhindern. (Sin 5 Meter breiter Rasen
bildet die Grenze und Ränder dieser riesigen Karte.
Die Abgrenzungslinieu zwischen den einzelnen Staaten
werden durch einen Kiespfad von 80 Zentimeter ge¬
bildet. Die äußere Grenze, die 14 Staaten und
Territorien umgibt, ist durch einen Gang von weißem
Sand markiert. Die Staaten selbst sind mit den haupt¬
sächlichsten Produkten ihres Bodens bepstanzt. Die
Sandwege sind genügend groß, um das Umhergehen
der Besucher zu gestatten. Eine Art Labyrinth ge¬
stattet in den Anpflanzungen selbst umherzugehen, um
sich über die Pflanzen zu belehren, die in jeden; Teile
der Vereinigten Staaten gebaut werden und über die
Art ihres Wachsens. Getreide sieht man in Menge
im Nordwesten, während man in Florida Ananas,
Orangen und andere halbtropische Früchte wachsen
sehen kann; Tabak ist eines der vorwiegenden Er¬
zeugnisse von Kentucky; Zuckerrohr und Baumwolle
wachsen in den Pflanzungen, die die anderen südlichen
Staaten darstellen usw. Es sind nicht nur die Erzeug¬
nisse jedes Staates auf dieser Karte dargestellt,
sondern es ist noch dazu der Teil des Staates an¬
gegeben, der dieser Kultur am günstigsten ist.
Die Metallschnye des Himalaya.
Die Mineralschätze des höchsten Gebirges der Erde,
des Himalaya, sind nur wenig bekannt und noch weniger
einer Ausbeutung unterzogen worden. Der Forschung
bleibt dort überhaupt noch viel zu tun, denn seit den
ersten allgemeinen Studien der geologischen Landes¬
untersuchung in Indien sind eingehendere geologische
Arbeiten nur in kleinen Teilen des Himalaya ausge¬
führt worden. Diese Lücke des Wissens erklärt sich
durch die Unzugänglichkeit des Gebirges. Indes darf
man darauf schließen, daß der Himalaya namentlich
recht goloreich ist, da ja alle von ihm herabkommenden
Flüsse Gold führen. Vermutlich befinden sich die
Goldadern erst in den höchsten Teilen des Gebirges.
Außerdem hat mau bisher Lager von Graphit ausgezeich¬
neter Qualität entdeckt, Gänge von Kupfer-, Blei- und
Silbererzen, namentlich in den Bezirken von Kumaon
und Garwal. Die größte Schwierigkeit, die sich der
Verwertung dieser Reichtümer entgegenstellt, ist die des
Transportes. Soweit die Erzlager überhaupt in An¬
griff genommen sind, hat man die Erzeugnisse fast in
allen Fällen buvd) Träger fortschaffen müssen. Da
aber Wasserkraft überall in Fälle vorhanden ist, auch
ein Mangel an Arbeitern nicht besteht, das Klima für
die Europäer sogar viel günstiger ist als in den meisten
anderen Teilen Indiens, so dürften wenigstens die¬
jenigen Metallschätze, die nicht allzuweit im Innern
des Gebirges liegen, in absehbarer Zeit eine tätigere
Ausbeutung erfahren als bisher.
Getrost! Aus der Schwelle der Ewigkeit
Darfst Du niederlegen Dein Herzeleid.