Full text: 23.1895 (0023)

. 10.~: - 
m zehn Mark. 
Eine wik.. ttths w von Max Crone. 
Nachdruck verboten. 
ie Witwe Schellenbuſch ſührte ein recht behagliches 
H Leben. Freundlich lag ihr einſtökiges Häuschen am 
höchflen Berghang. Die hellen Fenster blitten und 
leuchteten weithin, wenn die Sonne sich in ihnen 
ſpiegelte. Hinter dem ſchmucken roten Hiegelbau er- 
ſtrecte ſich ein wohlgepflegter Garten, worin die Be- 
fizerin den Sommer über faſt den halben Tag zubrachte; 
denn im Hauſe gab's nicht allzuviel zu thun. Ihre 
Tochter war ſchon seit ein paar Jahren an einen 
wackeren Bergmann verheiratet. Nur ihr Sohn Hermann 
lebte noch daheim bei der Mutter. 
Voll Stolz hing sie an dem schönen, kräftigen 
Burſchen mit dem aufgeweckten Gesicht und den treu- 
3.40. 2207)) F U: Iz Ze 
ſeliger Wilhelm ſo bald von der Erde abgerufen worden 
war! Der würde seine helle Wonne daran haben, 
wenn er jett auf die einſt unmündig Hurückgelassenen, 
die ihm den letten Sorgenseufzer auf dieser Welt 
entlockt hatten, einen Blick hätte werfen können. Gott 
Lob und Dank, daß ihre Thränen und Mühen, ihre 
ernsten Lehren und Ermahnungen ſolch' reiche Frucht 
getragen hatten! „Nicht mir,“ meinte sie im ftillen, 
„ſondern i h m die Ehre, der mir Kraft, Geſundheit 
und Geduld verliehen hat !" 
  
 
	        
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