Full text: 23.1895 (0023)

: .’ 65 t TC LET. CEE 
' § “ 
laſſen; die Leute und Freunde umdrängten beſchämt 3 
Herrn Heinrich und wären zufrieden geweſen, nur den : 
Saum seines Gewandes zu küſſen; er aber ftreckte . 
ihnen leutſelig und freundlich beide Hände entgegen * 
und ſpielte mit keinem Worte auf ihren Kleinmut und . 
ſeine Verlaſſenheit an, nur daß er zum Meier ſagte: 
„Du allzeit Getreuer, wie kann ich Dir genug vergelten 
und lohnen, was Du -an mir gethan? Nimm hin. 
die Neute, den ganzen Hof mit Feld und Wieſ' und : 
Wald, mit Leuten und Vieh, als freies Eigentum.: : 
Das sei der Anfang. Will's Gott, so werden wir-: 
viele Jahre lang gute Nachbaren und Freunde ſein.'’- 
So zog er mit großem Gefolge auf ſeine Burg, 
rd Uhu! 'n “ ER h 
ward sie erſt scheu wie eine fremdartige Erſcheinung 
E R UE EV 
holder als früher, und jedenfalls fröhlicher. §! 
Auf Burg Aue, so lang verödet nnd still, ' war's 
wieder recht lebendig geworden. Denn Herr Heinrich: - 
hatte seine vornehmften Freunde und Verwandten zu :. 
Gaſste behalten und noch andere dazu geladen zu einem 
großen Familienrate. Einmütig waren alle der Meine 
S§ircr" U" dics Bs Fetntühert "s tet alen 
Stamm nicht aussterben laſſen. Aber durchaus nicht 
ſo einmütig waren fie in ihren Vorſchlägen;: kein : 
Fräulein ſchien ihnen gut und ſchön und reich und-. 
adelig genug für den teuren Herrn Vetter zu ;ſein; : 
der eine riet dies, der andere das, wies immer geweſen : 
iſt und immer ſein wird, in alten Tagen und .heut!. ;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.