Full text: 23.1895 (0023)

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ſitpczende Nivr; „mehr können wir nicht thun. Er- 
gieb Dich drein." 
So brachten die Eltern sie endlich zum Schweigen. 
Aber unfroh blieb sie die ganze Nacht und auch den 
folgenden Tag hindurch. Und als man wieder ſchlafen 
gegangen war, da begann sie von neuem zu ſeufzen 
und zu weinen, erst till, dann heftiger, bis unter ihren 
Thränen ein großer Entſchluß, der ſchon längst in ihr 
keimte und heranwuchs, wie eine Knospe unter warmem 
Regen zur freudigen Blüte, ja zur vollen Reife kam. 
. Des ward sie froh, aber nicht lange. Denn alsbald 
ſtieg der ſehr berechtigte Hweifel in ihr auf, ob man 
ihr gestatten würde, dieſen Entschluß auszuführen. 
Darüber begann sie von neuem alſo kläglich zu 
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unſere Ruh? Sei doch versſiändig. Du weißt ja, daß 
unſerm Herrn nun eirmal nicht zu helſen iſt." „Wohl 
iſt ihm zu helfen, lieber Vater,“ entgegnete Beatrix 
gefaßt, „wir haben's aus seinem eigenen Munde ge- 
hört. Und wenn ihr's mir nicht wehrt, ſo ſoll .:: 
geholfen werden, durch mich. Ich bin gut zu ſeiner 
Arznei. Ich will gerne für ihn ſterben." 
"rti§. ur tie Sz." l- Du redest wie ein 
Nind von Dingen, die Du nicht verſtehktt. Du haft 
den Tod noch nicht geſehen. Darum ſchweige, Du 
Thörin, oder es geht Dir an die Haut |“ 
Sanft aber fest erwiderte ihm die fromme Magd: 
„Wie jung und thöricht ich sei, ſoviel weiß ich ſchon, 
daß der Tod der König der Schrecken iſt. Aber eben- 
ſo sicher weiß ich, daß keiner ihm entrinnen mag, wie
	        
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