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Ihrer Perrücke machten?“ Der Fäürft lächelte bei discs 
Erinnerung. „Meine Tochter", ſagte er, „zwingt mich zu einem 
Bekenntnis ; es gab eine Zeit, da ich. eine Perrücke tragen 
wollte. Das war in Petersburg. Ich hatte eine Entſchul- © 
digung, die Kälte . . . Jch .mußte manchmal barhaupt blei- 
ben bei 25 bis 30 Grad Kälte und ich hatte damals kaum 
mehr Haare als jett . Dieſer Uebelſtand wiederholte sich 
beſonders alljährlich bei der Einſegnung der Newa. Meiner 
Treu’! Andere, nicht wahr, hatten es ſchon vor mir gethan : 
ich ſchaffte mir eine Perrücke an . . . Die Anekdote aber, 
auf die meine Tochter anſpielt, iſt folgende: Bei einer 
Heeresmuſterung, die in Warſchau Kaiſer Alexander II. und- 
der Prinzregent von Preußen, ſpäter Kaiſer Wilheim, ab- 
hielten, mußte ich reiten und die militäriſche Uniform tragen. 
Der Helm schützt ſchlecht gegen die Kälte wie gegen die- 
Hitze: ich beſchloß alſo, meine Perrücke aufzuſeßen . . . Wir 
galoppierten im Gefolge der Fürsten, als ein General, an 
deſſen Seite ich mich befand, mich ansieht und mir in etwas 
ſpöttiſchem Tone ſagte: „Wie, Sie tragen eine Perrücke ?“? 
~ „Sieht man's denn ?* — „Der Teufel! ob man's ſieht.i 
Sie "rutscht auf die Seite“ . . . . So war es; ſie rutſchte.: 
In einiger Entfernung ftand meine Kaleſche, die mich zur ' 
Rückfahrt erwartete. Ich laſſe den Generalſtab an ſeinem': 
Platz. Mein General begleitet mich. Wir geben unſeren: 
Pferden die Sporen . Beim Wagen angekommen, bringe 
ich mein Pferd zum Stehen, was nicht ganz leicht war,' 
denn es war ein Raſſepferd . Und da, in Gegenwart: 
des Kaiſers, der Prinzen, der 'Generalſtäbe 'und des Heeres 
nehme ich meinen Helm ab, reiße meine Perrücke herunter ' 
und ſchleudere ſie in den Wagen. Nachher sagte’ mir der: 
Prinzregent, der viel auf die Formen hielt, ‘ in ziemlich - 
übler Laune: „Was für ein verteufeltes Manöver. heber- 
Sie denn mit Ihrer Perrücke gemacht?“ 
Fürſt Bis mar> und die Higarre. unter’ dige: 
Titel „Crispi bei Bismarck“ veröffentlicht der Vertraute des: 
italieniſchen Ministervräſidenten in der ,„Dtſch. Revue“ Auf-