fahrt in der Hofequipage gegen den Kahlenberg zu, da be-,
P tz Prein §. . mit den Sql rss.
ihr bekannten Damen erblickte, ſchrie ſie aus Lribeskräften
ihren Gruß, für den die hohe Frau sich auf das leutjſeligſte
und freundlichste bedankte. "f ..
Ein verlorener Aug enblic>k. Daß das richtige
Erkennen der Bedeutſamkeit eines Augenblickes, eine ent-
ſchloſſene That, den Menſchen oft unsterblich machen kann,
daß aber leider nur zu häufig dieſer Moment des kraft-
vollen Handelns verpaßt wird, hat auch der Küſter der
Kirche zu Eylau ſeinerzeit an ſich erfahren müſſen. Wir
wollen der nicht allgemein bekannten hiſtoriſchen Thatſache
hier in Kürze Erwähnung thun. Die Schlacht bei Eylau
begann für den Kaiſer Napoleon gefährlich zu werden; er
hielt es daher für das Zweckmäßigste, nach der Stadt zu
eilen, um von dem dortigen hochgelegenen Kirchturm aus
den weiteren Verlauf der Schlacht vollſtändig überſehen zu
können. Der herbeigeeilte Küſter öffnete die Kirchenthür.
Napoleon stieg die ſchmale Treppe hinauf, während unten
eine Kavallerie-Abteilung zur Deckung zurückblieb. Der Küster ;
weilte am Eingang. Die fürchterliche Kanouade der Ruſſen
und Preußen erdröhnte immer näher, bald jagten flüchtige
FFranzoſen vorüber, die FsFeinde ſeßten nach, und Napoleon,
die Gefahr erkennend, in welcher auch er ſich perſönlich be-
fand, ſuchte alsbald ſo ſchnell wie möglich den Uu! î
wieder zu gewinnen. Wie erstaunte er aber, als er .-beim ;
Hinaustreten ſeine Bedeckung nicht mehr erblickte und von. -
dem ängstlichen Küster vernahm, daß sie die Flucht ergriffen |
habe. Her Kaiſer, in der Hoffnung, den Feind in der Flanke ,-
angegriffen und ſo die Flüchtlinge wieder zum Umlehren. (be-.
wogen zu ſehen, ſandte ſeinen Adjutanten ab. Allein er Ä
hoffte vergebens. Da, in dem Ylugenblick der dringendften -'
Gefahr, als die preußiſchen Huſaren-Säbel und die xuſfiſchen -
Koſacken-Piken ſchon in der Nähe blinkten, warf er sich auf ,
sein Pferd, das die geflüchtete Kavallerie-Bede>kung einem