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„Der hat Ihnen ja das Mesſſer in den Leib gesteck1 ?''
ric per N it haben's ja wieder herausgezogen.“
„Sind Sie mit ihm in Feindſchaſt geweſen ?"
„Ah beileib' nit," ſagte der Burſche. „Der Mirzk
tz; ss halt hergangen. Wir haben ſie halt Jeder
aben wollen." :
h „Der Schneider und Sie?''
„Ah nein, ich und der Simmerl. Und die Mirzl
hat geſagt : Den Stärkeren nehm’ ich. Also haben
wir halt wissen wollen, welcher der Stärkere iſt.'
„Wie kam aber der Schneider dazu ?!:
"Uh vgl) ret CV" 1~ mit ge-
rauft haben !'’ ſprach der Richter.
„Na freilich nit," entgegnete der Seppel ſchmun-
zelnd, „da haben wir's ſchon ſo auch gewußt, welcher
der Stärkere iſte. Mit dem Nah und dem Simmerl
hab' ich gerauft.
„Und wie war es weiter ?"
Der Burſche zuckte die Ackſeln : „Wie ſoll's denn
geweſen ſein ? Wir haben halt gerauft."
„Fenster zerſchlagen, hat ein Heuge ausgesagl,
heidenmäßig geſchrien, mit den Fäuſten aufeinander
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';Und der Unton Pöllersberger ?-‘
„Ja ~ der Schneider,“ ſagte der Burſche ,,der
hat zuerst nur so zugeſchaut. Nachher, wie er geſeben
hat, der Schwaighofer-Simmerl liegt untenauf, da hat
er ihm geholfen, weil er sein Kamerad iſt.'"
„Wie hat er ihm geholfen?" jragte der Richter.