Gine gute Kameradſchaft.
„Heppel, Seppel. am Montag mußt Du zum Gericht!‘
W T,
„Du."
„Biſt aber nicht geſcheit.'
-:: bitte ich mir aus, der Gerichlsbote iſt immer
geſcheit.''
„Ja, was soll denn ich beim Gericht? Hab' ich
was angestellt ?‘
„Stechen haſt Dich laſſen,"“ antwortete der Bote.
„Ach, alleweil noch dieſe dumme Geſschichte!'" rief
der Seppel aus. „Wer hat ihn denn versſchergt, den
KNlachel-Schneider ?''
„Haſt denn nicht Du ihn selber verklagt, daß er
Dir das Mesſer in den Leib gerannt hat ?"
„Geh', wer wird der Dummheit wegen so Geschichten
machen! Ich hab'’ nichts geſagt.'
„Alsdann hat der Herr Staatsanwalt die Anzeige
gemacht," ſagt der Bote.
„Was geht deun das den Staatsanwalt an?"
begehrte der Seppel auf, den hat er ja nicht gestochen,
der Schueider!'
„Den Staatsanwalt geht das schon was an, mein
Lieber!‘' belehrte der Gerichtsbote. „Wer gestochen
wird, der iſt ihm freilich gleichgiltig, aber wer sticht,
den packt er. Der Herr Staat, mußt Du wissen,
kümmert sich nur um die ſchlechten Leut’, nicht um die