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hätte keins gehabt. (Wahrscheinlich hatte er daſſelbe
weggeworfen.) Ich bemerkte ihm, als Soldat müſſe
er doch ein Gewehr gehabt haben; er bestand aber
darauf, er hätte keins gehabt. Als wir an den Hof
der Kaſerne kamen, wo ein Zug Ulanen auf Wache
war und gut tafelten, denn die Bürger brachten
Speiſen und Trank in Fülle, gab man dem hungrigen
Franzoſen auch zu eſſen und zu trinken. Als er ſich
tüchtig gelabt hatte, ſagte er: „Wenn ich das gewußt
hätte, daß man hier ſo gut empfangen würde, wäre
ich ſchon vor acht Tagen gekommen!‘’ Er ließ ſich
alſo gerne zum Gefangenen machen.
II.
Am 2. August, Nachmittags zwiſchen 3 und
4 Uhr, als die Franzoſen Saarbrücken „eingenommen“
hatten (eine Diviſion gegen 3 RKompagnien 40er),
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meiſter Winter mit einem leichten Wagen, auf welchem
zwei verwundete Vi erziger ſaßen mit verbundenen
Köpfen, im Hintertheil des Wagens lagen zwei andere,
von denen einer die Bruſt entblößt hatte, ſo daß man
eine Schußwunde sehen konnte. Herr W. fuhr am
Militärlazarett vor, um die Verwundeten unterzu-
bringen; auf den Beſcheid, es ſei ſchon alles belegt,
fuhr er weiter nach dem Civilhoſpital. Hier machten
einige kräftige junge Leute, die den Wagen begleitet
hatten, Anstalten die Verwundeten vom Wagen zu
heben und ins Spital zu tragen. Einer derselben
verlangte Waſſer, worauf eine Schwester das Ver-