Full text: 22.1894 (0022)

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hätte keins gehabt. (Wahrscheinlich hatte er daſſelbe 
weggeworfen.) Ich bemerkte ihm, als Soldat müſſe 
er doch ein Gewehr gehabt haben; er bestand aber 
darauf, er hätte keins gehabt. Als wir an den Hof 
der Kaſerne kamen, wo ein Zug Ulanen auf Wache 
war und gut tafelten, denn die Bürger brachten 
Speiſen und Trank in Fülle, gab man dem hungrigen 
Franzoſen auch zu eſſen und zu trinken. Als er ſich 
tüchtig gelabt hatte, ſagte er: „Wenn ich das gewußt 
hätte, daß man hier ſo gut empfangen würde, wäre 
ich ſchon vor acht Tagen gekommen!‘’ Er ließ ſich 
alſo gerne zum Gefangenen machen. 
II. 
Am 2. August, Nachmittags zwiſchen 3 und 
4 Uhr, als die Franzoſen Saarbrücken „eingenommen“ 
hatten (eine Diviſion gegen 3 RKompagnien 40er), 
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meiſter Winter mit einem leichten Wagen, auf welchem 
zwei verwundete Vi erziger ſaßen mit verbundenen 
Köpfen, im Hintertheil des Wagens lagen zwei andere, 
von denen einer die Bruſt entblößt hatte, ſo daß man 
eine Schußwunde sehen konnte. Herr W. fuhr am 
Militärlazarett vor, um die Verwundeten unterzu- 
bringen; auf den Beſcheid, es ſei ſchon alles belegt, 
fuhr er weiter nach dem Civilhoſpital. Hier machten 
einige kräftige junge Leute, die den Wagen begleitet 
hatten, Anstalten die Verwundeten vom Wagen zu 
heben und ins Spital zu tragen. Einer derselben 
verlangte Waſſer, worauf eine Schwester das Ver-
	        
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