Full text: 22.1894 (0022)

m : 
Und als er von des Pfarrers Hand 
Das Mahl des Herrn empfangen, 
Ist, fromm den Blick zu Gott gewandt, 
Der Greis zur Ruh' gegangen. 
  
Sinnſprüche. 
Weisheit und Thorheit recht zu trennen, 
Das Mittel ist nicht ſchwer zu nennen : 
Je weiſer einer iſt, gieb Acht, 
Je weniger er aus ſich macht, 
Doch wen Du ſiehſt ſich stolz geberden, 
Der glaub’ mir, muß erſt weiſe ~ werden. 
  
Anſprüche stellt das Leben 
An jeden ſchwer und groß; 
Ein Ringen iſt's und Streben, 
Nichts fällt Dir in den Schoß. 
Drum vorwärts! Nur nicht zagen, 
Wenn gleich nicht alles glückt: 
Es hat ein mutig Wagen 
Noch stets ſich durchgedrückt. 
  
Eine Lüge, die durchmißt 
Die Strecke in Sekundenfriſt 
Von einem Pol zum andern ~ 
Denſelben Weg ('s iſt ſchmählich zwar) 
Braucht eine Wahrheit hundert Jahr, 
Ihn endlich zu durchwandern. 
  
Schaffen und Streben iſt Gottes Gebot : 
Arbeit iſt Leben, Nichtsthun der Tod. 
  
()*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.