s. F :.otpe
mir nicht übel, lieber Junge, es geht mir ſo viel
durch den Kopf. Noch viele Jahre voll Glück und
Segen ! Und halt! Da fällt mir 'was ein. Ich
hab' uoch zwei Reibkuchen von geftern Abend *
So? *
„Die thu' ich einen Augenblick wieder in die
Pfanne — aufgewärmt ſchmecken ſie am besten s
„Freilich. Her damit — ſchnell, ſchnell !“
„Das dacht’ ich mir wohl,“ rief Frau Göbels
lachend und ging wieder in die Küche. Bald kam sie
mit dem Lieblingsgericht zurück, er nahm noch einen
Schluck Kaffee dazu und brach dann auf. Die Schnee-
frau und ihr Kind konnten kaum ein Wort des Dankes
murmeln, als er ihnen zum Abſchiete die Hand
reichte, aber der dankbare Blick ihrer feuchten Augen
drang itzm ins Herz.
IV.
Herr Eſchenbach war früher als gewöhnlich aus
dem Geſchäft heimgekehrt, nichi in der beſten Stim-
mung. Seine aufmerkſame Frau bemerkte sofort die
Wolke auf ſeiner Stirn. Da sie aber auf die leiſe
Frage, ob ihm etwas Unangenehmes vorgekommen
ſei, eime ausweichende Antwort erhielt, ſo drang sie
weislich nicht weiter in ihn, sondern fuhr ruhig mit
ihrer Stickerei fort, während er die Zeitung zur Hand
nahm. Emma blätterte behutſam in Arnolds neuem
Bilderbuche. Nun langten auch die beiden älteften
Söhne an, ebenfalls ernst und ſchweigſam.
„Eſſen wir denn noch nicht ?“ fragte der Hausherr.
„Es hat noch nicht eins geſchlagen,“ entſchuldigte
Frau Eſchenbach ihre Köchin, und wieder trat die