Full text: 22.1894 (0022)

„vt; GÜ...;vrt 
ein Schneespiel!“ brummte er kopfſchüttelnd, „das iſt 
doch wirklich toll.“ : 
Keuchend ſah er zur Dachlucke empor — nein, so 
ging's auch nicht. Da meinte er Stimmen zu ver- 
nehmen und horchte –~ hurra ! Die Befreier nahen, 
der treue Joſua ist, von einigen Straßenwärtern 
unterstützt, wacker an der Arbeit und die Eingeſchleſſenen 
ſind in kurzer Zeit, die ihnen übrigens noch lang ge- 
nug vorkommt, glücklich befreit. 
In fliegender Eile berichtete Arnold das Wenige, 
was er bis jetzt ſelber erfahren hatte. „Jetzt, wohin 
mit den beiden?" fragte er. „Unser Haus isſt eine 
halbe Stunde entfernt ; das halten sie nicht mehr aus, 
fie fallen uns um, sie können kaum reden.“ 
„Vielleicht zu Göbels “, ſchlug Joſua vor. 
„Richtig! Daß ich daran nicht gleich gedacht habe ! 
Hu unserem Engelchen.“ 
Damit war nun nicht etwa ein himmliſches Weſen 
mit zwei ſchönen Flügeln gemeint, ſondern die gute 
Frau Angelika, der bei ihrer jetzigen Körperfülle das 
Fliegen auch mit Rieſenſchwingen sicherlich ſchwer ge- 
fallen wäre. Vor Jahren hatte . ſie als ſchlankes 
Mädchen lange bei Frau Eſchenbach gedient und den 
Koſenamen Engelchen, mit dem sie damals gerufen 
wurde, für die Familie noch beibehalten, als sie längst 
mit dem Aufseher des Steinbruchs verheiratet war. 
So nahe sie wohnte, der Weg wurde den erſchöpfſten 
Fremdlingen doch zu lang. Da bot Joſua der jungen 
Frau den Arm, einer der Arbeiter nahm das Mädchen 
auf seine Arme und meinte kopfſchüttelnd: „Sie ist 
nicht ſchwer“, und bald war das gastliche Dach erreicht. 
Frau Göbels ſchlug beim Anblick des nnerwarteten
	        
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