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. Langsam . ſchlenderten sie den Waldſaum entlang
weiter, ziemlich bequem, denn der Nachiſturm hatte
ben meiſten Schnee in den nahen Steinbruch gefegt.
„Da, die Krähe!“ flüsterte Joſua plötzlich, „das
ys. zi §§ für Dich, die triffft Du ſicherlich.
Haſt Du Luſt ?"
rund ob|“ erwiderte der Knabe. „Aber ich darf
nicht.“
„Hm, ich kann's Maul halten, das weißt Du doch
wohl. Ich bin kein altes Weib, kein Angeber.“
„Nein, Joſua, ich hab's meiner Mutter in die
Hand verſprochen, nicht mehr zu ſchießen, bis der
Vater es erlaubt.“
„Das ist freilich 'was anderes. Aber wenn wir
es nun ſo machten: Du nimmſt das Gewehr und zielft,
das haſt Du nicht verſchworen; ich stel’ mich hinter
Dich und helfe, ich drücke ab —. dann haſt Du nicht
geſchoſſen und doch Dein Pläsier gehabt.“
Der jagdlustige Knabe ſchwankte bei dieſem listigen
Vorſchlage des liebedieneriſchen Alten, aber mit ſeinem
geſunden Versſtande ſah er bald das Fadenſcheinige
dieser Ausflüchte ein und kämpfte männlich einen
quten Kampf. Der Buchstabe tötet, der Geiſt macht
lebendig und am Geiste ſeines Gelöbniſſes hielt er
mit edler Selbſtverleugnung feſt.
„Nein, Joſua, ich thu's nicht“, ſprach er ent-
ſchloſſen. „So hat's die Mutter nicht gemeint, ich
ſol überhaupt noch von den Gewehren bleiben." Und
vu fert: bj! Verſuchung zu entgehen, ſchritt er
rüſtig fürbaß. :
„Wie Du willſt", sagte der Alte und überlegte,
ob er ſelbſt einen Schuß an die arme Krähe ver-