Full text: 22.1894 (0022)

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„Gratuliere auch bestens,“ begrüßte ihn der Alte; 
„haſt prächtiges Wetter zu Deinem Geburtstage und 
kommst gerade zur rechten Zeit. Sieh mit Deinen 
jungen lupe g;! Ihe bzhij ~ Ñbemerkst Du nichts?“ 
„Schnee, nee überall. 
„Mehr rechts, auf den Wald zu.“ 
„Halt! Ja, einen dunklen Punkt, wie ein Löchlein.“ 
„Ganz recht, das mein’ ich, und ich möchte wetten, 
da ſißt ein Has drunter. Es ist sein Lufiloch, das 
er durch ſeinen warmen Atem offen hält. So machen 
es die Schlauberger wohl im Winter, verkriechen sich 
unter die weiche Decke, nähren sich dort vom Klee 
oder der jungen Saat und ſcharren sich nach Bedürſ- 
nis Gänge, kehren aber, um zu ſchlafen an die erſte Stelle 
pr. . Ziäteſe! Uuren horte reuald v.. 
daß wir ihn kriegen ?“ 
„Wir wollen es wenigstens versuchen ~ komm' !“ 
Bald hatten sie die Stelle erreicht, jezt trat Joſua 
darauf, und beide lauerten geſpannt, aber noch regte 
ſich nichts. Sie thaten einen Schritt weiter, da, auf 
einmal flog, als ob ein Krater ſich öffene, neben . 
ihnen der Schnee stäubend empor ; der Knabe fuhr 
zuſammen, der Alte riß die Büchſe an die Wange, 
und laut dröhnte, den Widerhall weckend, der Schuß 
= aber umſonſt! Der aufgeſcheuchte Meiſter Lampe 
orbeitete ſich in Todesängsten zum nahen Walde hin 
undverſchwandunverſehrlin der dichten Tannenſchonung. 
; 'ô? Schwerenöter!“ knurrte Joſua ärgerlich und 
ud wieder. 
„Aber es war ſchön!“ rief Arnold. „O, hätt' ich 
nur meine Flinte !“
	        
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