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„Dank, tauſend Dank! Wir reiten künftig zuſammen
aus. “ '
„Nur vorsichtig !" mahnte die Mutter.
„Und nun kommt zu Tiſch, daß wir noch in
Ruhe zuſammen Koaffee trinken können“, drängte der
Vater. „Wir müſſen ins Geſchäfſt.“
Alle folgten, nur Arnold zögerte noch; er kann
fich nur ſchwer von der Beſcherung trennen. Und was
lehnt dort, bisher überſehen, in der Fenſterniſche ?
Mit zwei raſchen Schritten hat der Knabe es erreicht,
begierig ergreift er die leichte Vogelflinte, vergnügt
hantiert er daran herum, und eben als Bruder Heinrich
erſchroken ruft : „Laß ſein, Arnold !“ kracht ein Schuß;
Emma kreiſcht, die Mutter ſinkt in die Sofaecke, die
Männer ſpringen entſezt auf ~ ſoll die Freude fich
plötzlich in Leid und Jammer verwandeln ?
Nein ! Gottlob, es iſt noch einmal gnädig abge-
laufen, kein Menſch verlezt. Uber die wohlverdiente
Strafpredigt blieb dem Unvorſichtigen nicht erſpart.
In ernſtem Tone sprach Herr Eſchenbach zu ihm:
„Das hätte ich nicht erwaritet nach all’ meinen War-
nungen. Wie oft hab’ ich Dir gesagt: Bleib’ mir
von den Gewehren! rühre keins an! Ich wolll',
Onkel Fritz wäre hier und sähe ſelbſt, wie unpaſſend
ſein Geſchenk für einen ſolchen unbeſonnenen Jungen
iſt. Wir hätten es Tir freilich nicht verheimlichen,
ſondern zeigen und dann wohlverwahrt auſheben ſollen,
bis Du älter und verständiger geworden. Was, wenn
nun einer von uns verwundet oder gar tot da läge ?"
Arnold ließ den Kopf hängen. „Wer konnt’ auch
denken, daß sie geladen war ?“ murmelte er.