Full text: 21.1893 (0021)

— 90 — -— Der Herkermeifter ging Hinaud und jdnurfirads zum Rat und erzählte, mas Hand Winkeljen gejagt hatte. Die Matsherren trauten dem fhlimmen Ge. fellen aber nidt umb badten ipn mum auf eixe gute Yrt [08 gu merbem. Gie lieBen e8 alfo gelten unb bem Z8ilbbieb jagen: ,G8 [ei, gebt aber aud) mur eine einzige Kugel fehl, fo mußt Du fogleid) an ben Galgen.“ Um den Zurm bDatte fid) num. am folgen» den Tage eine grofe Menge Menfden verfammelt unt ba8 €djügenidau[piel zu fehen, Schöffen, Räte und Bürger drängten fid) bergu, al8 Hand Winleljen mit feiner Büdfe erfdhien, geführt von dem Serter- meifter. Sicgeäbemuft fœaute aber der vermegene Schüge zum ZTurme herauf nad der Wetterfahne, nahm feine Büchfe, legte am unb fhoß und traf: eim runbe8 Qôüdlein war im ber ZBetterfabne. Er (doB wieder: ein zweites Löchlein bid neben bem erften. Cr {dof abermaí8 unb nodmals und als er neunmal gefdofjen, ba ftand ridhtig der fHônfte Meuner, aud lauter runden Löchern gebildet, Alen fidbtbar im ber Fahne. Da jubelte bie Menfdenmenge, bie Räte aber befiel ein Graujen, denn fie glaubten, daß hier der Böje mit im Spiele fei und waren faft froh, daß fie ibr Wort halten und den Wilbfdiigen freilafjen durften. Œiner der Sddffen aber trat qu ihm und fprady: „Hans Winleljen, Du haft burd) Deine Sdhilfje Deine linjdulb fíürfid) bewiefen. Wir fdhenten Dir aljo bie Freiheit, hin zu gehen, wohin Du nur wilft, geben Dir aber ben Rat, laß ab von Deinem gefähr- liden Handwerk und werde ein ehrlider Mann !* Qener aber ladte fpdttijd, warf feine Büchje über die Schulter und ging auf und davon,
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