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furs vor ber Parole rollte id) meinen zweiten
GEntichluß fofort ausfübren, - id rief daher meinen
SSurjdjert und 3og mid) am. — UIS ih an dbiejem Morgen
damit das erfte Geben8geiden von mir gegeben hatte;
eridjien aud) meine Wirtin, von llranfang ber Welt
von ihren Chambregarniften „Tante Schneider“
genannt. :
„Nee, Herr Leitnamt“, rief fie {don in ber Thür
aus, ,ma8 mam nid allen8 erlebt! C8 ift mam jut,
Babe id mam eben erídt unten ju bie Milllern —
na, Sie mijjen ja, bie ben Boommwolenladen bat —
jefagt, ba ber Herr Leitnant bei mir wohnt, bad
is bod) Jemand von die bewaffnete Macht, da fann
man bod) die Nacht fidher fhlafen. Denken Sie man
blo8 an, nebenan bei Brücner’8 Haben fie die Nacht
injebroden, — bie Pollezei fol ja eine janze Bande
rabenfoblfdwarzbemalte Kerl8 abjefaßt umb arretiert
haben, — denken Sie man mal blos, Perr Leitnant!”
„Na, Tante*, berubigte id) bie gedngftigte, alte
Grau, ,baben Sie nur feine Bange und jdlajen Sie
rufig, un& follen fie nidt fommen.“ pn d
U3 id) fur; barauf bad Nadybarbaus betrat, im
weldem id) die Nadt vorher eine unfreimillige Gaft»
rolle al8 Spigbube gegeben, podite mir bod) bad Pers
ein wenig. Jd) ftieg aber unverzagt eine Treppe bod)
und ebe id die Rlingel jog, neben welder auf einem
Heinen Porzelanidild ,Briüdner, Mentier“ ftanb,
marf id nod) einen Blid auf ben Gaupt{dauplag
meines nddtlien VAbenteuers. Dann. gab id
meinem Herzen einen. mächtigen Stoß und flingelte.
Der alte Herr, ben id) jofort mieber erkannte, Öffnete
felber und blidte mid) verwundert, an; id nannte