Full text: 21.1893 (0021)

— 02 — ee wohl einmal einen fiber Durft. Um bad Elend dabeim su bergeffen, fagt er. : Da fieht’8 freilid) traurig aud. Qathden ift. Frank, Sie buftet fdon lange. Seit piergehn Tagen liegt fie und läft fid nidyt audreden; daf fie fterben miiffe. ,, Jd hab’ unjerm Lottchen die Sdwindbjud)t angebidtet; nun hab’ ich fie felber,“ dabei bleibt fie. Die dltejte Tochter dient, Die andere ift mod „ein Rind, kann nicht viel. Meine $rau gebt alle Tage hin, aber bad ift Halbed Werk: Gs febit an allen (den, Jd fann nidt mebr. iat, alg id) thue, Da hab’ id an Did gedacht. poft bem armen Gannden ja geholfen, wir wiffen e wohl. Crbarme Did aud) über ba? jdmer gt» ftrafte fatüden; e8 ift bod nun einmal Deine Schweiter. Schide ihr etwas, Und wenn Du. ihr verzeihen und ein freundlided Wort fdyreiben wolle teft, bad ware bie befte Urzenei. Nimm mir ibies Schreiben nidt übel, id weiß nicht, wo oud 'uad ein. € grüßt D bielmald Tein bantbarer: Bruder Heinrich.“ - Qottdhen war bewegt und Sofort bereit, die. Sir bitte zu erfüllen. Sie fdrieb alsbald ein paar Herze lide Beilen. ‚Dann fuchte fie Herrn Rodenbach auf und. bat ihn um Geld und eine Poftanweifung. : SHon hatte fie die Feder zum Wusfülen derjelben angefegt, alg fie plüpfid) mieber gaubderte. Mles dad war fon und gut, aber e8 genügte ihr nicht, Ein Kampf be. gann in ihrem Jnnern, in dem: endlich die Siebe über jede andere Regung fiegte. ponit) Cntjdíofien marf Sottchen ibren Brief ind Feuer, brachte bie unbenugte Poftanweijung gurûd und bat um Urlaub zum Befud) ihrer extrantten Sdmwefter.: .
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