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Generalítab und gehörte bald au den tücktigjten und
bevorzugteften Sdyillern Moltte’s. Nachdem er kurze
Beit al3 fompagniedef im 64. Jnfanterieregiment
Dienfte getban, wurbe er 1864 zum Major im Großen
Gencralftab befôrdert, machte in diejer Œigenfdaft den
diterreichijhen Feldzug mit und zeichnete fi als
Generalítab&djef be& 10. 9Irmeeforpà. im deutjch:fran-
zöfilhen Kriege in hervorragender Weije aus. Mad-
dem feine mit großer Bravour am 16. Auguft in'$
Mofelthal unternommene Refognodzierung von ben
von den midtigften Folgen für die Schladten um
Steg gemejen mar, nahm er nod) an den Kämpfen um
Orleans und an denen der Loirearmee teil. Nady) bem
fériege tam er ald Dberft in bad RKriegdminifterium,
wurde 1877 zum Generaímajor, ein Jahr jpüter jum
Brigadefommanbdeur in Stettin, 1881 jum Commanbeur
einer Garde: JnfanteriesBrigadbe in Berlin und 1882
mit der Charge eines Generallieutenantd zum Kom.
manbeur ber 30. Divifion in Meg ernannt. Als im
März 1883 Herr von Stofd) feinen Wbjchied als Chef
der Marine erbielt, folgte ibm Gereral von Caprivi
unb arbeitete fid überrafdhend fdhnel in bod neue
Gebiet ein. Ubgefehen von ber bebeutjamen Förderung
bed Torpedbomwefend forgte er für eine eventuelle
fénellere SRobifijiierung der Flotte und für eine grôfere
feemännifde Ausbilbung der Mannjdaften. Bon dem
Bau und der Yenupung riefiger Sdyladtidiffe hielt er
nicht viel, legte bagegen defio mehr Wert auf bie Berwen-
bung fdneller Kreuzer und VAvifoë, davon ausgebend,
bag bie beutjde Flotte im Grnítfalle mebr zur Wer»
teibigung ber Rilften ald jum Ungriffe berufen fei.
General von &apribi reidgte Unfang Juli 1888 feinen